Inspiration des Tages vom 31.05.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Ratschlag für Verehrer:

Teil 1

Kripalani, ein Ingenieur und seine Frau Srimati Gopi hatten einige Tage im Ashram verbracht. Da sie am folgenden Tag ihre Abreise nach Shikohabad geplant hatten, baten sie um ein Gespräch mit dem Meister, um seinen Rat in einigen Angelegenheiten einzuholen.  Sie wurden gebeten, um 6 Uhr nachmittags zum Meister zu kommen. Ebenso baten Dr. Sushila Vighnay und ihr Sohn um ein Gespräch mit dem Meister, um dessen Rat und Segen zu erhalten. Also gingen auch sie zum Meister. Alle vier betraten seine Hütte, verneigten sich und setzten sich auf den Boden.

Kripalani: „Swamiji, ich werde ins Ausland gehen, um mich als Architekt weiterzubilden. Meine Gesundheit ist nicht einwandfrei, aber ich muss dennoch gehen. Ich bitte dich um deinen Segen für meine Reise und eine erfolgreiche Weiterbildung.“
Meister: „Nimm Gopi mit. Sie wird dich unterstützen und sich auch um deine Gesundheit kümmern.“

Kripalani: „Ja, Swamiji, ich möchte sie mitnehmen. Aber die Nationalbank erlaubt mir nicht, genügend Geld in Pfund auszuführen. Mit deiner Gnade gelingt es mir vielleicht, die Genehmigung zu bekommen. Meine Firma wird die Kosten übernehmen.“

Meister: „Ist es eine europäische Firma?“
Kripalani: „Ja, Swamiji. Es wird die größte Firma in Indien sein. Sie produzieren Glühbirnen und andere Dinge. Die Regierung ist der Meinung, dass wir uns selber um eine bessere Qualifizierung bemühen sollten, anstatt Ingenieure aus dem Ausland zu holen. Deswegen werde ich ins Ausland geschickt. Meine schlechte Gesundheit ist ein großer Nachteil.“

Meister: „Rezitierst du täglich das Maha Mrityunjaya Mantra?“
Kripalani: „Ja, Swamiji.“
Gopi: „Ich bete täglich hundert Malas für seine Gesundheit und wir haben zusammen in diesen Tagen einen Lakh durchgeführt (das Mantra 100.000 Mal wiederholt).“

Meister: „Einen Lakh? Ihr habt es 100.000 Mal wiederholt? Dann müsste deine Migräne verschwunden sein, denke ich. Sehr gut, macht weiter so. Eure Probleme werden verschwinden mit der Gnade Gottes.“
Kripalani: „Mit deinem Segen ist alles möglich.“

Inspiration des Tages vom 30.05.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Dürftiger Dienst:

Om Namo Narayanaya, Swamiji! Ist alles in Ordnung? Ach ja! Ich habe dich auf dem Weg zum Berg Kailas getroffen.“

Nachdem auf diese Weise die Freundschaft mit einem Mönch wieder angeknüpft worden war, der den Ashram besuchte, wandte sich der Meister einem Schüler zu und lobte die spartanische Lebensweise des Mönches, der ohne Schuhe, ohne Brille und ohne wollene Kleidung zum Berg Kailas gepilgert war. Dann erfuhr der Meister, dass der Mönch bereits am Vortag angekommen war und sich nur einige wenige Ashrambewohner dürftig um ihn gekümmert hatten.

„Ja ja, der Ashram ist gewachsen. Alle haben viel zu tun, deswegen regen wir uns leicht auf. Außerdem gibt es hier Tiger, wilde Eber und Kühe. Wenn du dich an Chidanandaji oder Sivanarayanaji gewandt hättest, wärst du sicherlich anders behandelt worden. Sie sind die Kühe.“

Der Meister und der Mönch lachten beide herzlich. Nachdem der Meister sich mit dem Mönch, dessen Name Swami Rama Teertha war, in freundschaftlichem bewunderndem und vertrautem Ton unterhalten hatte, bemühten sich alle im Ashram, ihn gut zu betreuen.

Inspiration des Tages vom 29.05.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Mayas machtvolle Waffe:

„Ein Mann baut sein spirituelles Wachstum langsam auf. Innerhalb einer Minute ist alles dahin wegen einer Frau. Frauen sind die schrecklichste Waffe von Maya“, sagte der Meister, als Swami Chidanandaji einen Mann erwähnte, der als Witwer ein frommes Leben geführt hatte und dann in einem Haus, wo er als Gast der Familie weilte, ein junges Mädchen kennengelernt hatte.

„Es ist Verrat, das zu tun – das Vertrauen der Familie zu genießen und auf einmal der Familie ein Mädchen zu entreißen. Frauen haben so große Macht, dass sie die Männer blenden können.“

„Das ist wahr, Swamiji. Manchmal ist ein tiefer spiritueller Fall auf den Einfluss einer Frau zurückzuführen“, stimmte ihm Swami Chidanadaji bei.

„Aber letztendlich ist es nicht allein die Schuld der Frauen“, sagte der Meister. „Der Hauptschuldige ist das schlechte Verlangen im Mann selbst. Der Dämon der Lust muss besiegt werden, sonst ist kein Fortschritt möglich. Spirituelle Praxis ohne den Sieg über Lust, Zorn und Habgier bringt selten Früchte.“

Inspiration des Tages vom 28.05.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Dienst an den Schülern:

Teil 2

Es gab eine weitere erinnerungswürdige Begebenheit in den frühen Tagen des Ashrams, in einer Zeit, in der die Einkünfte gering und Obst selten und teuer war.
Eines Tages kamen einige Schüler zum Meister, um Arbeit und Anweisungen zu bekommen.

Auf einmal wandte sich der Meister seinem persönlichen Koch zu und fragte ihn, ob Orangen da seien. Als der Koch bejahte, bat der Meister ihn, sie zu bringen.
Der Koch war ein wunderbarer Mensch und dem Meister sehr ergeben. Als er gebeten wurde, das Obst zu bringen, rührte er sich nicht von der Stelle, sondern sagte: „Die sind nur für dich, Swamiji, und für niemanden sonst.“

„Ah! Nur eine, nur eine“, bat der Meister.
„Nein, Swamiji. Sie sind sehr teuer und schwer zu bekommen in dieser Jahreszeit. Wir haben nur einige wenige für dich gekauft, Swamiji.“

„Ah! Sehr selten? Sehr teuer?“
„Ja, Swamiji. Es ist Sommer und es gibt nicht viele Orangen in den Läden.“
Ah! Fürchterlich teuer? Ich verstehe!“

Daraufhin ging der Meister in die Küche und brachte die Orangen!
„Hm! Das sind sehr schöne Orangen, auch wenn sie sehr teuer sind. Sie sind sehr gut.“

Der Meister schälte eine und gab jedem der beiden Schüler ein paar Stücke. Dann warf er einige Stücke in den Ganges.„Die Fische können auch etwas davon bekommen. Wenn sie so teuer und so selten sind, warum sie nicht auch mit den Fischen teilen?“

In der Zwischenzeit hatten sich einige Affen auf dem Dach versammelt und er warf ihnen auch ein paar Stücke zu. Eine nach der anderen wurden so alle Orangen verbraucht!

 

Inspiration des Tages vom 27.05.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Dienst an den Schülern:

Teil 1

Während der ersten Zeit im Ashram fragte der Meister stets, wenn er sein Mittagessen einnahm, nach einem zweiten Teller und gab etwas von seiner Mahlzeit, was immer er auch aß, auf diesen zweiten Teller. Nachdem er sein Mittagessen beendet hatte und ohne danach zu ruhen, nahm er diesen Teller, bedeckte seinen kahlen Kopf mit einem dünnen Tuch und ging von Zimmer zu Zimmer, um seinen Schülern von diesem Prasad zu bringen.

An einem sehr heißen Tag schlossen die drei Schüler, die im Büro arbeiteten, die Tür, um sich in einem kleinen Nebenraum auszuruhen. Als an diesem Tag der Meister mit dem Teller kam, sah er, dass die Bürotür und die Tür des anderen Raums geschlossen waren und dachte sich, dass seine Schüler sich ausruhten. Also ging er zur Küche, die in der Nähe des Büros lag und gab dem dort arbeitenden Swami das Prasad mit der Anweisung, es den Schülern ins Büro zu bringen, wenn diese aufwachten.

Ein paar Minuten später hörte der Swami einen der Schüler im Büro lachen. Er kam mit dem Prasad und sagte: „Oh! Swamiji hat dieses Prasad in der Küche gelassen und mich gebeten, es euch zu bringen, da er dachte, ihr würdet euch ausruhen.“