Suche die Gegenwart von denen, die dich beleidigen

“ Weil Swami Sivananda eben von Südindien war, Tamil Nadu, nicht richtig Hindi gesprochen hat, gab es da ein paar Leute, die auf diesen unkultivierten Südinder dort herabgeblickt haben. Dann: „Serve them, wash their clothes.“ Also: „Diene ihnen und wasche ihre Kleidung.“ Und letztlich auch, weil Swami Sivananda als Swami Arzt auch war, das galt auch nicht als richtig. Ein Swami sollte keine sozialen Dienste tun und auch nicht Patienten pflegen und das mochten die auch nicht. Und von denen, hat er dann geschrieben: „Suche die Gegenwart von denen, die dich beleidigen. Wasche ihre Kleider, diene ihnen.“ Eine andere Sache war: „Pflege besonders die Todkranken und ansteckend Kranken.“ Eben um Verhaftung an Körper zu überwinden. So richtete er Lepra-Kranke-Stationen ein und er fand auch ein paar andere, die sich auch darum kümmerten. Er sagte: „Wer soll sich um Todkranke kümmern, als Swamis, die sagen, sie haben keine Verhaftung an den Körper? Sie haben keine Familie, um die sie sich kümmern sollten.“ Heutzutage ist Lepra behandelbar mittels Medikamenten, aber damals war das durchaus nicht so ohne. Natürlich, es ist jetzt keine massiv ansteckende Krankheit. Wenn man einfache hygienische Maßnahmen ergreift, dann bekommt man das eben nicht und als Arzt kannte er die, aber ein gewisses Restrisiko war schon dabei. Dann, „lerne es, alle Dünkel zu überwinden“, stand irgendwo. „Leere Latrinen und take delight, freue dich daran.“ Er sagt auch, man soll nicht mit einem verkniffenen Gesicht oder Märtyrergesicht Dienste tun, sondern man soll das lernen. Swami Sivananda hatte dann immer abgehakt, was er gemacht hatte. Und dann steht irgendwo: „Nimm Almosen eine Weile nur von Moslems.“ Und das muss gar nicht so einfach gewesen sein, denn da gab es nicht viele Moslems in der Gegend. Aber eben auch, um zu lernen, Angehörige von einer anderen Religion zu lieben und die einfachste Methode ist, bei denen Bettelgaben zu bekommen und sehen, dass die auch freundliche Menschen sind. Für einen Hindu und auch für einen Swami und einen Kastenbrahmanen waren das schon eine Menge von Sachen, die er dort überwinden wollte. Und dann: „Learn to see God in everybody.“ Dann steht aber auch: „Meditiere länger, sechs Stunden sind nicht ausreichend. Meditiere zwölf Stunden am Stück.“ Also auch in der Hinsicht. Also schon auch intensiv praktiziert. Dann hat er auch so ein Tapas gemacht, zwei Stunden am Tag im Ganges zu stehen auf einem Bein. Und Gangeswasser kommt vom Himalaya, das hat in Rishikesh auch im Sommer höchstens zwei, drei Grad, aber im Winter ist es schon kühler. Also, im Sommer acht Grad und im Winter wahrscheinlich noch ein bisschen kühler. Also dort zwei Stunden drin zu stehen, ist schon nicht ganz so einfach. Es heißt, dass er dadurch sich auch irgendwelches Rheuma zugezogen hat und verschiedene andere Probleme. Er hat auch nachher seinen Schülern gesagt, so intensives Tapas sollen sie nicht üben, man muss auf seine Gesundheit etwas mehr aufpassen. Das war also die intensive Phase von Tapas und morgen früh können wir dann weiter erzählen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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Serve Human Beings – Serve God

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Swami Sivananda asks a boy what he wants to become. The boy wants to become a medical doctor. Swami Sivananda advices him that becoming a doctor means he can serve mankind. Serving others means serving God.

Historical Recording with the Master’s own voice.

Copyright The Divine Life Society

Swami Sivanandas Sadhana und Sevadienst

Und so gab es also jetzt eine Phase, wo er intensiv praktizierte, schon auch uneigennützigen Dienst machte, zum einen, indem er diese eine medizinische Sprechstunde hatte und sich darum kümmerte, dass dieses Dispensary lief. Das machte er dann auch nicht nur selbst, sondern er animierte auch andere. Dann machte er Gruppensatsangs, dass eben nicht jeder nur vor sich hin meditiert und letztlich zum Teil vegetiert und ins Tamas versinkt. Er lud dann andere Swamis ein, um dabei Vorträge zu geben. Und er organisierte dort jeden Tag einen gemeinsamen Satsang im Swarg-Ahram und er ging auch regelmäßig zu einer Bibliothek im Ram-Ashram auf der anderen Seite vom Ganges, damit er auch etwas mehr lernte. Und er selbst hatte auch dann noch einen Sanskrit-Lehrer dort, der ihm dort mehr Sanskrit beibrachte und von dem er die Schriften dann lernte. Also in verschiedenster Hinsicht lernte und praktizierte er intensiv. Parallel arbeitete er aber auch an seinem Charakter und da wurde später so ein spirituelles Tagebuch gefunden, das den unschönen Ausdruck hatte „the whip“. Und „whip“ ist Englisch und heißt „Peitsche“.  Und dort schrieb er dann auf, was er sich vorgenommen hat. Und da steht z.B.: „Suche die Gegenwart von denen, die dich beleidigen.

– Fortsetzung folgt –

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Führung und Lernen

Erstens, große Teile waren krank und es gab keine medizinische Versorgung. Also richtete er dort so eine kleine Medical Dispensary ein. Wie nennt man so was? Medizinische Versorgungsstation. Also, es war sowohl Apotheke, als auch mit einer kleinen Sprechstunde. Und dort ging er selbst mehrere Tage die Woche hin und machte eine Stunde am Tag medizinische Sprechstunde. Und irgendwo, er hatte all sein Geld ja den Armen in Malaysia gegeben, einen Teil auch seiner Familie in Südindien, aber dann erinnerte er sich, dass er vergessen hatte, ein Sparbuch aufzulösen. Das ließ er sich dann schicken, das Geld davon und daraus entstand dann auch eine Stiftung und aus dieser Stiftung wurden dann eben die Medikamente bezahlt aus diesem Dispensary. Und das zweite, was er dort erkannte, die Menschen, die meditierten da so ein bisschen vor sich hin, hatten aber kaum eine Führung. Er selbst suchte sich dann Führung von einem Swami Vishnudevananda. Also, Swami Vishwananda bezeichnete er immer als seinen Satguru. Das war der selbstverwirklichte Meister, von dem er die höchste Weisheit bekommen hatte und von dem er sich dann Zeit seines Lebens geführt fühlte. Der Swami Vishnudevananda war der, der ihm mehr praktische Sachen sagte, wie er praktizieren sollte. Außerdem muss er dann noch einen Hatha Yoga Meister, es heißt, auch einen tantrischen Meister, gehabt haben, der ihm eben Mantras beigebracht hatte, noch mehr, als er von seinem Vater hatte, der ihm fortgeschrittene Pranayamas, Mudras, Bandhas gelehrt hatte, mehr als das, was er als Jugendlicher gelernt hatte. Und der Swami Vishnudevananda lehrte ihn Meditationstechniken und andere Praktiken und so gab es dann eine Phase von intensivem Tapas. Jetzt, Tapas heißt zum einen, Askese, Tapas heißt aber auch, intensive spirituelle Praxis. Und das Wort „Askese“ klingt ja nicht übermäßig freundlich, aber Tapas heißt wörtlich, Feuer, Hitze. Und wir können Hitze erzeugen, indem wir unsere Wünsche nicht erfüllen, uns dazu bringen, Dinge zu tun, die wir nicht mögen. Wir können auch eine innere Hitze erzeugen und glühenden Enthusiasmus und Mumukshutwa, indem wir intensiv praktizieren.

– Fortsetzung folgt –

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Swami Sivanandas Sannyas-Weihe durch Swami Vishwananda

Der Swami Vishwananda hatte ihn dann auch das Sannyas-Gelübde abgenommen und ihm die Sannyas-Weihe gegeben und ihn zu Swami Sivananda gemacht. Der Swami Vishwananda war durchaus auch ein bekannter Meister in Varanasi, aber er sagte dem Swami Sivananda, er soll in Rishikesh bleiben. Und die sollen auch noch eine Weile in Briefkontakt gestanden haben und der Swami Sivananda hat ihn dann Fragen gestellt und der Swami Vishwananda hat ihm Antworten gegeben.

Aber der Swami Sivananda blieb dann auf Geheiß seines Gurus in Rishikesh und zwar im Swarg-Ashram. Nicht da, wo jetzt der Sivananda-Ashram ist, sondern das ist auf der anderen Seite des Ganges. Und der Swarg-Ashram, das war so wie eine Art Spende oder Stiftung eines indischen Maharajas, der das Gelände auf der linken Seite des Ganges eben einer Stiftung übermacht hat und dort verfügt hat, dass dort Menschen, die das Mönchsgelübde abgelegt haben, kostenlos in Hütten leben durften. Und dann gab es ein paar andere reiche Menschen, die haben ein so genanntes Kshetra eingerichtet, heute würde man vielleicht sagen, wie ein Art Suppenküche, wo Mönche zweimal am Tag sich etwas zu Essen abholen konnten. Also, es war nicht so ein Ashram im Sinne, dass es einen selbstverwirklichten Weisen gibt, der dort ist und dann kommen Schüler dorthin, sondern das waren Swamis, die einfach dort untergekommen sind, um zu praktizieren. Und manche waren dann eben Schüler von einem anderen Meister. Jeder Meister durfte nur zwei Schüler haben, das war die Beschränkung, die dann auch dort wohnen durften. Mehr Schüler durften dort nicht wohnen, die durften dann zwar noch den Meister besuchen, aber mehr als zwei Gäste durfte ein Meister nicht haben, ansonsten hätte das jetzt diesen Ashram letztlich gesprengt. Gut, und dort blieb Swami Sivananda. Er merkte dann relativ bald mehrere Dinge.

– Fortsetzung folgt –

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