Inspiration des Tages vom 31.07.2019

WORTE DER WEISEN – 30. Maya – die illusorische Kraft

Verteilung von Brot:

Teil 1

Der Meister setzte sich auf seinen Stuhl, nach einer atemberaubenden Viertelstunde, während der er einem verirrten Brotverkäufer geholfen hatte, seine Last loszuwerden.

Jeder, den der Meister erblickte, bekam einen Laib Brot, andere wurden in Abwesenheit bedient. Insgesamt wurden beinahe 50 Laibe verteilt.

„Padmanabhan Swamiji, bezahle den Brotverkäufer.“
„Swamiji, der Besucher aus Ambala hat die gesamte Rechnung bezahlt“, antwortete Padmanabhan.

„Wer? Dwaraka Singji?“
Padmanabhan Swamiji nickte.

Dwaraka Singji war eine der Personen, die vom Meister mit dem Brot-Prasad gesegnet worden waren. Er war einer der letzten, die eins bekommen hatten. Sofort nachdem er ihm ein Brot gegeben hatte, war der Meister in sein Büro gegangen.

Bevor Sri Padmanabhan dem Verkäufer das Geld bringen konnte, hatte Dwaraka nach dem Betrag gefragt, bezahlt und den Verkäufer verabschiedet.

Einer der Schüler war etwas verärgert über das Schweigen des Meisters, der nicht einmal eine kleine Bemerkung darüber gemacht hatte. Sogar als Dwaraka kam, um seinen Segen zu erhalten, wurde kein einziges Wort darüber zwischen ihm und dem Meister gewechselt.

„Durch das Geschenk eines Brotlaibes wurden 50 Laibe bezahlt, Swamiji“, bemerkte der Schüler vorsichtig.

„Wie das?“, fragte der Meister.

„Swamiji, Dwaraka Singji ist eine edle Seele und hat einen wohltätigen Charakter. Aber er hätte nicht erfahren, dass wir dem Brotverkäufer Geld schuldeten, wenn Swamiji ihm nicht auch einen Laib geschenkt hätte. Er hätte den Verkäufer am Straßenrand vielleicht einfach nicht bemerkt. Und Swamijis freigiebiges Wesen scheint ansteckend zu wirken, vor allem auf reine, edle Seelen. Das hat ihn vielleicht dazu bewogen, den Brotverkäufer sofort und ohne Umschweife zu bezahlen.“

Inspiration des Tages vom 30.07.2019

WORTE DER WEISEN – 30. Maya – die illusorische Kraft

Eine Aspirantin in der Stille:

Als die Ärztin gegangen war, sagte der Meister: „O Sridhara Swamiji! Diese Ärztin ist eine sehr fleißige Aspirantin. Sie schreibt mir nur sehr selten. Aber im Verborgenen übt sie wunderbares Sadhana.

Sie hat sehr regelmäßig Mantras geschrieben. Sieh dir diese dicken Bücher mit Mantras an! Und sie hat ohne viel darüber zu reden ihr spirituelles Tagebuch geführt.

Mit wie viel Demut sie diese Tagebücher auf meinen Tisch gelegt hat. Sie hat auch ein sehr gutes Herz. Sogar während ihres Aufenthalts hier hat sie hervorragende Arbeit geleistet und Sureshs Leben gerettet.

Inspiration des Tages vom 29.07.2019

WORTE DER WEISEN – 30. Maya – die illusorische Kraft

Ein weiches Herz:

Dr. X kam, um sich vom Meister zu verabschieden, da sie an diesem Tag abreiste. Der Meister hatte ein langes Gespräch mit ihr über ihre Arbeit im Krankenhaus und andere Dinge. Er war voll Bewunderung für ihren Einsatz, ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten. Sie war eine Expertin in Chirurgie.

Auf einmal sagte der Meister mit einem Lächeln: „Dann musst du ein hartes Herz haben. So wie Swami Paramananda gibt es Menschen, die nie in ihrem Leben Chirurgen werden könnten. Er wird in Ohnmacht fallen, wenn er einen Tropfen Blut sieht.“

 

Inspiration des Tages vom 28.07.2019

WORTE DER WEISEN – 30. Maya – die illusorische Kraft

Wie man die Täuschung überwindet

1. Das, was die Substanz des Universums bildet, was frei ist von Geburt und Tod, das ist Brahman.

2. Brahman ist die Substanz des begrenzten menschlichen Bewusstseins. Das reine Brahman ist die Leinwand, die Welt ist das Gemälde darauf.

3. Verwechsle nicht das absolute Bewusstsein mit dem individuellen Ich-Bewusstsein.
Identifiziere dich nicht mit diesem vorübergehenden Schauspiel. In deiner wahren Natur bleibst du davon unberührt.

4. Die Welt ist eine Illusion. In Wahrheit gibt es weder Ursache noch Wirkung.
Jeden Tag sterben Menschen und dennoch glaubt der Mensch, dass er nie sterben wird. Das ist Maya.

5. Durch die Kraft von Maya ignoriert der Mensch die Lehren, die ihm das Leben erteilt, klammert sich an das irdische Dasein und weint schrecklich am Ende.

6. Maya verwüstet den Geist. Wenn du die Natur von Maya vollständig begreifst, wirst du unbeeinflusst bleiben von ihrer täuschenden Kraft.

7. Die Wirkung von Maya ist subtil aber stark. Brich diese Macht durch unaufhörliches Befragen, Unterscheiden und Meditation.

8. Unwirklichkeit ist ein Phänomen, das aufhört zu existieren, sobald die Wahrheit erkannt wird.

9. Du kannst dich nur aus den Fesseln von Maya befreien, wenn du erkennst, dass du eins mit Brahman bist.

10. Die Wahrheit zu erkennen, die allen Erscheinungen zugrunde liegt, ist Weisheit. Du wirst dann in dir das Schönste des Schönen sehen.

11. Wenn die Erkenntnis des Atman einmal erlangt worden ist, wird der Kreislauf von Geburt und Tod gebrochen und zu einem Ende gebracht. Dann gibt es keinen Schmerz und keine Sorgen mehr.

12. Reiße diesen kleinen Schleier des Unwissens herunter. Komm heraus aus diesem Käfig des Fleisches. Tat Twam Asi – Das bist Du.

13. Wach auf aus dem Schlummer der Unkenntnis. Brülle Om, Om, Om.
Meditiere auf den unsterblichen, aus sich selbst heraus strahlenden Atman und erkenne den atmischen Glanz.

14. Meditiere, erreiche das Ziel der Vollkommenheit, dein eigentliches Selbst.

15. Vedanta bedeutet nicht Abgeschiedenheit vom Leben. Vedanta ist eine Lebensweise.

16. Die Erfahrungen im Wachzustand und die im Traumzustand widersprechen sich.

17. Der Zustand des unbeteiligten Zeugen oder Turiya ist der einzig wirkliche.