WORTE DER WEISEN – 30. Maya – die illusorische Kraft
Verteilung von Brot:
Teil 1
Der Meister setzte sich auf seinen Stuhl, nach einer atemberaubenden Viertelstunde, während der er einem verirrten Brotverkäufer geholfen hatte, seine Last loszuwerden.
Jeder, den der Meister erblickte, bekam einen Laib Brot, andere wurden in Abwesenheit bedient. Insgesamt wurden beinahe 50 Laibe verteilt.
„Padmanabhan Swamiji, bezahle den Brotverkäufer.“
„Swamiji, der Besucher aus Ambala hat die gesamte Rechnung bezahlt“, antwortete Padmanabhan.
„Wer? Dwaraka Singji?“
Padmanabhan Swamiji nickte.
Dwaraka Singji war eine der Personen, die vom Meister mit dem Brot-Prasad gesegnet worden waren. Er war einer der letzten, die eins bekommen hatten. Sofort nachdem er ihm ein Brot gegeben hatte, war der Meister in sein Büro gegangen.
Bevor Sri Padmanabhan dem Verkäufer das Geld bringen konnte, hatte Dwaraka nach dem Betrag gefragt, bezahlt und den Verkäufer verabschiedet.
Einer der Schüler war etwas verärgert über das Schweigen des Meisters, der nicht einmal eine kleine Bemerkung darüber gemacht hatte. Sogar als Dwaraka kam, um seinen Segen zu erhalten, wurde kein einziges Wort darüber zwischen ihm und dem Meister gewechselt.
„Durch das Geschenk eines Brotlaibes wurden 50 Laibe bezahlt, Swamiji“, bemerkte der Schüler vorsichtig.
„Wie das?“, fragte der Meister.
„Swamiji, Dwaraka Singji ist eine edle Seele und hat einen wohltätigen Charakter. Aber er hätte nicht erfahren, dass wir dem Brotverkäufer Geld schuldeten, wenn Swamiji ihm nicht auch einen Laib geschenkt hätte. Er hätte den Verkäufer am Straßenrand vielleicht einfach nicht bemerkt. Und Swamijis freigiebiges Wesen scheint ansteckend zu wirken, vor allem auf reine, edle Seelen. Das hat ihn vielleicht dazu bewogen, den Brotverkäufer sofort und ohne Umschweife zu bezahlen.“