Inspiration des Tages vom 24.06.2019

WORTE DER WEISEN – 28. Weg der Selbst-Eroberung

Indra Sabha:

„Das ist so, wie wenn man in Indra Sabha (Wohnstätte Indras, des Königs der Engelswesen) ist, Swamiji. Ich bin sehr glücklich, dabei sein zu dürfen. Wunderschön von den Ashram-Bewohnern und Besuchern gesungener Kirtan, während Harishji auf der Geige spielt, Sri Vishnu Digambar voll Hingabe die inspirierendsten Bhajans singt, Narayana Swamiji die Gita und die Upanishaden liest.

Wenn Sri Shamashs Kinder deine erhebenden Kirtans so melodisch singen, lassen sie mich vergessen, wo ich bin. Das ist ein großer Kontrast zu anderen Ashrams, wo es verboten ist, Kirtan zu singen und Instrumente zu spielen und wo nur trockene Philosophie gelehrt wird. Man hat das Gefühl, in der Schule zu sein. Ich bin wirklich glücklich, dass ich diesen Ashram besucht habe“, sagte ein Abgeordneter der Regierung.

„Was bedeutet das Licht dort, Swamiji?“
„Das ist das Büro, wo Aspiranten fleißig arbeiten.“
„Das ist wunderbar“, sagte der Abgeordnete.

„Ich liebe die Synthese“, sagte der Meister, „Arbeit, Hingabe und Wissen – alles sollte gut miteinander kombiniert werden. Aus Unwissen lehnen einige Vedanta-Gelehrte das Kirtansingen ab. Sie ordnen den persönlichen Gottesbezug der Paroksha-Kategorie zu. Direkte Verwirklichung des unpersönlichen Absoluten nennen sie Aparoksha. Sie verherrlichen letzteres und verurteilen gedankenlos das andere.

Die Wahrheit ist weder Dvaita (Zweiheit) noch Advaita (Nicht-Zweiheit). Sie liegt jenseits von beidem. Große Advaitins wie Madhusudana Saraswati and Sri Shankara haben mit viel Hingabe zu Ehren Gottes gesungen. Wie tief ihre Hingabe war! Sie haben die wahre Aussage der Vedanta-Lehre verstanden.

Es gibt kein Leben, weder in Institutionen noch in Individuen, wenn die Namen Gottes nicht gesungen werden. Sogar Sukadeva, der immer im Absoluten lebte, rezitierte den Namen Gottes. Es ist höchste Zeit, dass die heutigen Vedantins und Sannyasins dies begreifen.“

Inspiration des Tages vom 23.06.2019

WORTE DER WEISEN – 28. Weg der Selbst-Eroberung

Karma Yoga:

„Das Verteilen von Prasad ist eine spirituelle Übung. Derjenige, der das Prasad verteilt, sollte ein guter KarmaYogi sein. Es können zum Beispiel wichtige Personen anwesend sein, die unmittelbar nach der Zusammenkunft weggehen. Sie werden nicht auf das Prasad warten. Sie müssen zuerst bedient werden. Die anderen können warten. Ihr solltet immer die Fähigkeit zur Unterscheidung nutzen.

Du hast Punditji so wenig gegeben“, wies der Meister den Prasad-Verteiler zurecht, nachdem die Eröffnungszeremonie der Erweiterung der Jubiläumshalle beendet war.
„Swamiji, wir hatten nur sehr wenig vorbereitet. Wir hatten nicht so viele Teilnehmer erwartet.“

Jede Zusammenkunft ist heilig. Auch die Eröffnung eines Bürogebäudes ist eine Gelegenheit für alle, Kirtan zu singen und Satsang zu halten. Alle müssen eingeladen und bedient werden“, sagte der Meister.
„Wir werden uns in Zukunft daran halten, Swamiji.“

„Selbst wenn nur wenig Prasad und eine große Gruppe da ist, müssen erst die Besucher bedient werden und wir werden uns das teilen, was übrig bleibt. Das ist der Geist des Karma Yoga. Habt ihr das jetzt verstanden?“

Inspiration des Tages vom 22.06.2019

WORTE DER WEISEN – 28. Weg der Selbst-Eroberung

Wie man das Ego überwindet:

1. Sprich zu Gott, der in dir wohnt und dich führt. Lege deine Gemütszustände immer in seine Hand. Er wird alles in Ordnung bringen.

2. Stelle morgens ein Programm für den Tag auf. Prüfe dich abends und rekapituliere, was du gemacht hast.

3. Schreibe über deine Rückfälle, Schwächen, Fehler und Versuchungen in einem spirituellen Tagebuch.

4. Gehe dein spirituelles Tagebuch noch einmal durch. Mache neue Vorsätze und halte sie ein. Nähere dich dem Göttlichen.

5. Der Weg der Gottesverwirklichung ist einfach. Es ist der Weg der Selbstaufgabe, Wahrheit und Liebe.

6. Mache Selbstaufopferung, Selbstaufgabe, Selbstbeschränkung, Selbstanalyse, Selbstreinigung und Selbsterkenntnis zu deinem Motto und Ideal.

7. Vernichte Lust und Habgier in dir. Du bist göttlich.

8. Dein wahrer Feind ist dein Ego. Bewahre seiner Sprunghaftigkeit und seinen Versuchungen gegenüber Gleichgültigkeit.

9. Die vollständige Ausrottung des Egoismus ist der eigentliche Kern der Spiritualität.
Befreie dich vom Egoismus und du wirst von Gott erfüllt sein.

10. Vergiss das kleine Ich, um das höhere Ich zu erlangen.

11. Betreibe täglich Selbstanalyse, Selbstbetrachtung und Selbstreinigung. Das ist der Weg zu letztendlicher Befreiung und ewiger Glückseligkeit.

12. Glaube, Glaube, bedingungsloser Glaube ist notwendig, um Gottesverwirklichung zu erreichen.

13. So wie die Kompassnadel immer zum Nordpol zeigt, muss dein Wille unerschütterlich auf den göttlichen Willen ausgerichtet sein.

14. Vergiss Gott in guten, problemlosen Zeiten nicht. Sei sorgfältig bei der Auswahl deiner Freunde und Bekannten.

15. Genauso wie Ton von den Händen des Töpfers geformt wird, solltest du dich von den Händen Gottes formen lassen. Er wird dir die richtige Form geben.

16. Habe Glauben, Glauben, Glauben. Glauben in dein eigenes Selbst, in Gott, in den Guru und in die heiligen Schriften.

17. Wenn du aufrichtig bist, wirst du Gott mit Sicherheit erreichen, egal welchen Weg du zu ihm einschlägst.

18. Vertraue auf Gott. Er wird dich auf jeder Stufe begleiten und dich Schritt für Schritt auf dem spirituellen Weg leiten.

19. Alles ist eins. Spüre das Einssein mit allem Lebenden. Lerne, den Atman in allem um dich herum zu erkennen.

20. Trenne dich nicht von den anderen. Erfahre die Fülle des allumfassenden Lebens.

Inspiration des Tages vom 21.06.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Wie sich Sankalpa (Wunsch) erfüllt:

Zwei junge Brahmacharis aus dem Ramakrishna Ashram in Almora kamen zum Meister, um dessen Segen zu erhalten. Einer von ihnen sagte, er habe sich seit Jahren den Segen des Meisters gewünscht.

„Swamiji, ich bin so glücklich, dich heute zu sehen“, sagte er. „Mein lang gehegter Wunsch ist heute in Erfüllung gegangen. Obwohl mein Urlaub beinahe zu Ende ist und meine Aussichten, deinen Segen zu erhalten, gering waren, habe ich mich entschlossen, hier nicht fortzugehen, bevor ich dich nicht gesehen hatte. Ich bin froh, dass mein Wunsch erfüllt worden ist.“

Meister: „Dein Wunsch war sehr stark, deswegen ist er erfüllt worden.“
Brahmachari: „Ich möchte einige deiner Bücher kaufen. Welchen Preis nimmst du von Leuten wie mir?“
Meister: „Wieso fragst du nach dem Preis? Ich werde dir alle Bücher umsonst geben. Welches Buch möchtest du jetzt?“
Brahmachari: „Ich hätte gern deine Gita.“

Der Meister bat Swami Satchidanandaji, ihm ein Exemplar zu geben. Die Gita und andere Bücher wurden für beide Brahmacharis gebracht. Der Meister signierte die Bücher und gab sie ihnen.

Beide Brahmacharis freuten sich sehr und dankten dem Meister immer wieder. Der Meister erinnerte sich an einige Ereignisse, die er in Almora erlebt hatte und erwähnte die Namen einiger Personen, die den Ramakrishna Ashram dort leiteten.

 

Inspiration des Tages vom 20.06.2019

WORTE DER WEISEN – 27. Das spirituelle Leben

Ein Rezept für die Kontrolle des Geistes:

 

Teil 4

Das Ehepaar bat dann den Meister um eine Mantraweihe. Der Meister vollzog die Weihe und gab ihnen Malas. Dann stellte er ihnen einige Fragen zu ihrer beruflichen Tätigkeit und ihrem häuslichen Alltag und gab ihnen hilfreiche Ratschläge. Sie dankten dem Meister für sein herzliches Interesse.

Dann wurde Prasad verteilt. Auf die Bitte von Rishi Ram schrieb der Meister Briefe an zwei seiner Schüler in Deutschland.

Als das Ehepaar gegangen war, sagte der Meister: „Ich muss mit jedem Menschen so sprechen, wie es seine Bedürfnisse und sein Wesen erfordern. Wenn Geschäftsleute wie dieser Mann zu mir kommen, spreche ich mit ihnen über das Geschäft. Andernfalls hätten sie das Gefühl, dass ich nicht auf sie eingehe. Außerdem verstehen sie von diesen Themen am meisten. Wenn Ärzte kommen, spreche ich über medizinische Themen. Diese Art Anpassung ist notwendig, wenn man den Menschen dienen will. Wir müssen uns in sie hinein versetzen, wenn wir ihnen helfen wollen.“