Lass es fließen und dann schaue, wo die Energie hingeht

Z.B. kommt ihr jetzt alle hierher oder seid alle da – ihr braucht ja nicht mehr zu kommen, ihr seid da – also bekommt ihr Prana, Energie, ihr bekommt Wissen, manche machen hier Ausbildungen, ihr bekommt Prana, ihr bekommt was auch immer. Und dann, wenn ihr nach Hause kommt, könnt ihr das geben. Nicht für jeden, der eine Ausbildung macht, ist es nachher das formelle Unterrichten. Für manche ist es eben das Weitergeben von Prana. Gut, manche machen eine Ayurveda-Massage-Ausbildung, manche werden das dann vielleicht anschließend formal weitergeben, der ein oder andere wird vielleicht nur mal den ein oder anderen ein bisschen berühren und mit sanften Massagetechniken helfen. So, was auch immer wir haben, wir können es weitergeben, auf eine Weise, die uns liegt. Und bevor wir schon von vornherein ausschließen, dass uns etwas liegt – viele sagen ja gerne schon von vornherein, „das ist nicht mein Ding“. Woher weiß man das? Swami Vishnudevananda sagte gerne: „Probiere es erst mal aus und dann schaue! Sag nicht von Anfang an, „unmöglich“. Blockiere nicht deine eigenen Talente einfach nur durch deine Vorurteile! Lass es fließen und dann schaue, wo die Energie hingeht.“ Dann öffnet sich das Herz, dann gibt es eine Verbindung, dann kann fast so ein euphorisches Gefühl entstehen. Wir dürfen auch nicht verliebt sein in das euphorische Gefühl, es wird nicht dauerhaft immer sein. Aber es ist öfter mal da und dann ist halt vielleicht mal weniger Energie da. Gut, dann kriecht man halt auch mal auf dem Zahnfleisch. Aber wenn man weiß, „ich krieche auf dem Zahnfleisch, weil ich viel gegeben habe“, ist das viel schöner, als „ich krieche auf dem Zahnfleisch, weil ich so egoistisch war“. Und wenn wir das gemacht haben, weil wir gegeben haben, dann strömt ja auch die Energie schnell wieder in uns hinein. Und natürlich, noch klüger wäre es, wir laden uns die ganze Zeit auf. Aber manchmal sind die Umstände so, dass unsere besonderen Fähigkeiten in besonderem Maße gefordert sind, also geben wir. Und wir laden uns wieder auf. Und wir laden uns wieder auf und wir geben. Und schon allein die Bewusstheit, dass wir wissen, wir können uns wieder aufladen, das verhindert, dass man in so ein echtes Burnout-Syndrom kommt. Burnout-Syndrom ist dann, wenn man denkt: „Ich habe keine Möglichkeit, mich wieder aufzuladen.“ Sondern wir sorgen dafür, dass wir jeden Tag wieder aufladen. Manchmal haben wir genügend Zeit, manchmal haben wir halt nicht mehr Zeit als eine Stunde für unsere spirituellen Praktiken am Tag. Ich sage das deshalb, nicht, dass ihr meint, man macht jetzt mal ein paar Wochen lang nichts und dann lädt man sich wieder auf. Also schon, wer viel gibt, muss auch viel praktizieren und wer sehr viel gibt, muss vielleicht sogar mehr praktizieren, dann hat man mehr zu geben. Und dann gibt es aber trotzdem Phasen, wo man vielleicht mehr gibt als man in dem Moment regenerieren kann und dann sorgt man dafür, dass man dann eine Phase hat, wo man sich wieder voll regenerieren kann. Und so fließt die Energie, so öffnet sich unser Herz und dann ist die Meditation schön. Wir setzen uns hin und spüren uns verbunden. Wir setzen uns hin, wiederholen ein paar Mal das Mantra und fühlen diese göttliche Gegenwart.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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Durch Dienen, Lieben, Geben wächst der Mensch

Es beginnt mit serve, diene. Es geht weiter mit love, liebe. Und zum Schluss, give, gebe. Das sind so die drei Grundprinzipien. Swami Sivananda glaubte dort sehr, sehr stark dran, dass über dieses Dienen, Lieben, Geben, darin wächst man. Und er hat seine engeren Schüler auch darin ausgebildet. Gut, es gibt auch ein paar Schüler, die hat er mehr meditieren lassen. Gut, seine engsten Schüler, die hat er viel im Karma Yoga getrimmt und ihnen diese Einstellung dort beigebracht. Aber eben als Karma-Yoga-Einstellung, nicht nur handeln, sondern es auch vom Herzen mit Liebe verbinden und im Bewusstsein der großen Einheit. Und Swami Vishnu hatte mal so erzählt, als er mal wieder gesagt hat, er würde jetzt gerne sich ein paar Jahre zurückziehen und nur noch meditieren. Dann hat Swami Sivananda gefragt: „Willst du spirituellen Fortschritt machen oder willst du als großer Yogi posieren?“ Und das hat Swami Vishnu irgendwo dann tief berührt. Was nicht heißt, dass es nicht auch Menschen gibt, die Swami Sivananda angeleitet hat, hauptsächlich zu meditieren. Es gab einen Swami Chaitanyananda, dem hat er gesagt, er soll ein paar Jahre hauptsächlich meditieren und danach, wenn er so zwölf Jahre viele Stunden meditiert hat, dann soll er anfangen, das weiterzugeben. Also, diese Schiene hatte er durchaus auch gehabt, aber es ging auch wieder: „Meditiere viel und dann gib es weiter.“ Also: „Erwirb dir die Fähigkeiten, die in dir schlummern, bringe diese zur Entfaltung und dann teile, was du in dir hast, mit anderen. Und wenn du so teilst, dann fließt es.“ So wie Swami Atma vor zwei Wochen mal gesagt hatte im Rahmen eines Kundalini-Yoga-Seminars. Viele fragen in einem Kundalini-Yoga-Seminar auch: „Was kann ich machen, um meine Energie zu schützen, wenn andere an mir saugen? Und ich mache morgens mein Pranayama mit Shakti Chalini, großes Kechari und dann komme ich dann raus aus meiner Wohnung und ich schwebe zwanzig Zentimeter über dem Boden, mindestens vom Gefühl her, und dann komme ich dort im Krankenhaus an und bin Krankenschwester und alle Patienten saugen meine Energie. In der Mittagszeit schwebe ich nicht mehr, ich gehe, und am Abend komme ich zurück und ich krieche. Wie kann ich meine Energie schützen?“ Die Antwort wäre: Warum will man Energie schützen, wenn man die Techniken kennt? Dann lässt man es durchfließen. Und in dem Moment, wo man aufhört, sich schützen zu wollen, in dem Moment kann es fließen. Was man freiwillig gibt, kann einem nicht genommen werden. Gut, und dann am Abend macht man halt wieder Pranayama. Und wenn man so freigiebig gegeben hat, dann braucht man auch nur zwei Runden Pranayama, um das Prana wieder zu bekommen. Währenddessen, wenn man sehr daran gehangen hat und dann nach Hause zurückkommt: „Ich habe fünf Prozent meines Pranas verloren. Ich werde mir als nächstes vorstellen, ich habe eine Ritterrüstung, ein Schild.“ Es gibt ja auch sogar solche Kavacham Stotras, also wo man so eine Ritterrüstung hat, wo, nichts Schlechtes kann einen berühren. Und so geht man dann durch die Gegend: „Nichts kann mich betreffen. Ich bin in mir.“ Vielleicht funktioniert es ja, aber die Vorstellung fände ich persönlich grauenhaft. Und ganz sicher, Swami Sivananda könnte sich gar nicht vorstellen, so zu leben. Also, wir geben, was wir haben, und wir geben es. Und natürlich, wir geben und wir sorgen dafür, dass wir was zu geben haben.

– Fortsetzung folgt –

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In der neuen Zeit braucht es Spiritualität

Und er hat dann die Gelegenheit auch ergriffen, nicht nur ihnen Medizin zu geben, sondern ihnen auch ein bisschen ins Gewissen zu reden. Swami Sivananda war sehr interessiert, sich immer weiter zu bilden, also hat er eine große Bibliothek gehabt, die wurde dann natürlich sofort zur öffentlichen Bibliothek. Dann konnte also jeder dort Bücher ausleihen. Swami Sivananda hatte gelernt, Harmonium zu spielen, Tablas zu spielen und Tambura zu spielen, also hat er es ein paar anderen auch beigebracht und hat dann so eine Satsanggruppe eingerichtet und dann haben die dann zusammen einmal die Woche musiziert und Mantras gesungen und Satsang gehabt. Und dann hat er irgendwie auch einen Koch gehabt und dem Koch hat er dann auch das Hatha Yoga beigebracht und die haben dann zusammen geübt. Später ist dann dieser Koch auch dem Swami Sivananda in den Ashram nach Rishikesh gefolgt und wurde dann der Nachfolger vom Swami Vishnudevananda als Hatha Yoga Leiter im Sivananda Ashram. Also, er hatte persönlich von Swami Sivananda dort das gelernt.  Und so ging es auch weiter. Als er dann später nach Indien ging, um spirituelles Wissen zu lernen und dann nochmal tiefer die ganzen Pranayama- und Kundalini-Yoga-Techniken lernte, die zum damaligen Zeitpunkt geheim waren, was machte Swami Sivananda? Er schrieb ein Buch, „Kundalini Yoga“, „Science of Pranayama“, „Wissenschaft des Pranayama“. Er veröffentlichte das Hatha Yoga. Skandal. Und Swami Sivananda war zwar kein Pandit, aber er hatte dann Kontakt mit einigen Pandits, fand alle Mantras dort heraus, auch die Mantras, die bisher zum Teil eben nur von Guru auf Schüler weitergegeben wurden. Swami Sivananda sagte: „In der neuen Zeit, da braucht es Spiritualität. Wenn wir jetzt warten, bis die Schüler erst zwölf Jahre bei ihrem Meister gelebt haben und am Ende wird man ihm das ein oder andere Mantra geben, dann wird es bald nur noch eine materialistische Welt geben. Wir müssen das weitergeben.“ Also schrieb er ein Buch „Japa Yoga“. Da waren die ganzen Mantras dann drin. Gut, man kann die Mantras nicht richtig aussprechen, wenn man einfach nur das Buch dort liest, es sei denn, man kann Sanskrit. Aber wenn man Sanskrit kann, kann man auch die Mantras schon aussprechen, aber es gibt erst mal ein Grundwissen, das dann die Schüler befähigt, danach zu einem Lehrer zu gehen, um die Mantras zu lernen. Und so war es bei Swami Sivananda immer und er sagte nicht umsonst seinen Hauptlehrsatz: „Serve, love, give purify,meditate, realize.“

– Fortsetzung folgt –

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Swami Sivananda nahm deutsche Ratschläge in seinem Buch auf

Er hat ein Ayurveda-Buch geschrieben, er hat dann solche Bücher auch geschrieben wie „Health and hygiene“, gut, „Health and hygiene“ das kam später, aber all das hat er dann in dieses eine Heft „Ambrosia“ reingebracht. Und zu Anfang war das aber was ganz Außergewöhnliches, das fand jeder Seriöse irgendwie unter seiner Würde, für so eine Zeitschrift zu schreiben. Ein Schulmediziner wollte nicht in einem Buch schreiben, wo auch Ayurveda und Hatha Yoga Ratschläge und noch dazu von irgend so einem verrückten Deutschen Ratschläge dort reinkommen. Und dann die indischen Ayurveda Ärzte, die haben das weit von sich gewiesen, dort in einer Zeitschrift zu schreiben, wo diese versklavenden Kolonialmächte ihre Medizin auch dort reintun usw. Also hat Swami Sivananda das so gemacht, er hat alles nur selbst geschrieben. Und damit es kunterbunt aussah, unter verschiedenen Pseudonymen. Hier war er also Ayurveda Vaidya und MD, also medizinischer Doktor, und noch irgendwelche anderen Titel. Irgendwo am Ende stand dann noch, dass das alles Pseudonyme wären. Also, Ehrlichkeit musste auch sein. Aber so im Kleingedruckten, im Impressum. Und als die Zeitschrift dann Erfolg hatte, dann hatte er auch so ein paar echte Experten gefunden. Aber so war es eben bei Swami Sivananda, er wollte Gutes bewirken, und er wollte Menschen Wissen geben, und wenn er es hatte, er konnte es nicht vertragen, dass irgendwo er Wissen hatte, was er an andere nicht weitergegeben hatte. Das ist irgendwo gegen seine Natur gewesen. Später, als er in Malaysia war, dort war er Leiter eines Krankenhauses, verdiente als solcher gut, war auch ein sehr guter Arzt, hat auch ein paar Privatpatienten gehabt, die ihn dann auch nochmal gut bezahlt haben. Und dann wiederum dachte er: „Wenn ich schon das Geld habe, dann gebe ich es weiter.“ Also hat er auch Patienten kostenlos behandelt, hat selbst für sie die Medizin bezahlt, hat ihnen auch Nahrungsmittel bezahlt, hat für ihre Unterkunft gesorgt. Und so hat er dafür gesorgt, dass er das bekam, was er brauchte, um anderen weiter zu dienen. Auch damit hat er sich nicht begnügt. Es war dann ja auch so eine englische Gummiplantage, also Kautschukplantage für Reifenproduktion, und da wurden ganze indische Dörfer dort hin transplantiert, und die wurden dann auch ziemlich ausgebeutet. Swami Sivananda hat dann auch bei mehreren Streiks dann irgendwo als Vermittler gedient. Und so gab es dann in der Kautschukplantage schließlich die besten Bedingungen für die Arbeiter und es gab auch die höchsten Löhne und als Gegenzug gab es dann weniger Unruhen dort und so konnte er auch dort sein Verhandlungsgeschick und seine Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, auch nutzen. Und natürlich, das Plantagenmanagement, wenn die krank waren, wo sind sie hingegangen? Zu Swami Sivananda.

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Swami Sivananda hat praktische Kneipp-Anwendungen empfohlen

Er hat auch viele Stücke, dramatische Stücke geschrieben. Und des weiteren konnte er auch singen und er konnte musizieren und all das hat er dann auch zügig weitergegeben. Später wurde er Student, er hat Medizin studiert und während seines Medizinstudiums hat er natürlich alles Mögliche gelernt über Gesundheit. Und da hat er gedacht: „Warum soll ich warten, bis ich dann Arzt bin und dann die Kranken irgendwo versuche, zu heilen? Viel klüger wäre es doch, wenn Menschen nicht krank werden.“ Also hat er angefangen, ein medizinisches Journal zu gründen, aber ein populärwissenschaftliches, wie es so in Indien nicht gegeben hat und vermutlich hätte es auch in Europa kaum so etwas gegeben, das nannte er dann „Ambrosia“, wo lauter Tipps geschrieben wurden, was man machen kann, sowohl vom Standpunkt der Hygiene, wo Indien sicherlich einiges an Notwendigkeit hatte, das umzusetzen, über einfaches medizinisches Wissen, über Ernährung. Und der Swami Yogaswaruponanda, glaube ich, hatte mir gesagt, er hatte sich dann auch mit deutscher Naturheilkunst beschäftigt, irgendwie ist er in Kontakt zu einem Kneipp-Menschen gekommen. So habe ich dann verstanden, in manchen der Werke von Swami Sivananda steht: „Nimm kalte Bäder am Morgen und übergieße Hände und Füße mit kaltem Wasser.“ Da habe ich immer überlegt, wo kommt das her? Die Hatha Yoga Schriften warnen eher vor kalten Bädern am Morgen. Aber Swami Sivananda hatte dort keine Scheuklappen, sondern er hatte dann irgendwo gehört, dass da irgend so ein deutscher Pfarrer namens Kneipp dort irgendwie große Erfolge hatte mit Badetherapie, also hat er dann auch praktisch Kneipp-Anwendungen empfohlen in Indien. Er hat außerdem sich mit englischer Naturheilkunde auseinandergesetzt, hat Ayurveda studiert.

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