Inspiration des Tages vom 30.10.2018

WORTE DER WEISEN –  20. Gnade Gottes

10. Rezept für gutes Sehvermögen:

Einmal konsultierte ein Ashrambewohner einen Augenarzt, der den Ashram besuchte. Der Meister unterbrach die laufende Untersuchung mit einer Reihe von Fragen an den Patienten.

„Übst du Surya Namaskar (Sonnengruß; eine Yogaübung)?“
„Nein.“

„Wiederholst du die 12 Namen von Surya (Wesenheit der Sonne) zusammen mit dem Dhyana Mantra (Mantra für die Meditation)?
„Nein.“

„Betest du morgens und blickst regelmäßig in die Morgensonne?“
„Nein.“

„Hältst du am Sonntag eine salzfreie Diät ein?“
„Nein.“

„Übst du regelmäßig Shirshasana (Kopfstand), Sarvangasana (Schulterstand) und Tratak (Meditation durch Schauen auf eine Kerzenflamme)?“
„Nein.“

„Rezitierst du die Aditya Hridaya (Hymne)?“

Jedes Mal als der Ashrambewohner mit „Nein“ antworten musste, fühlte er große Scham in seinem Herzen. Aber das Schlimmste sollte erst noch kommen.

„Wie kannst du dann erwarten, eine vollkommene Sehkraft zu besitzen?“, fragte der Meister. Was nun folgte, enthüllte des Meisters beharrliche spirituelle Praxis und seine Verehrung der Gottheiten wie des Sonnengottes Surya.

„Schau, seit langer Zeit übe ich regelmäßig den Sonnengruß, wiederhole die 12 Namen Suryas und das Dhyana Mantra. Ich meditiere auf die aufgehende Sonne, verzichte sonntags auf Salz und übe regelmäßig Asanas (Yogaübungen) und Pranayama (Atemübungen).

So habe ich durch die Gnade Suryas ein gutes Sehvermögen. Mit guten Augen kann man mehr für die Menschheit tun. Das Auge ist das wichtigste Organ. Ohne Augenlicht bist du so gut wie tot. Anstatt anderen dienen zu können, brauchst du dann Dutzende von Menschen, die dir dienen!“