WORTE DER WEISEN – 26. Entsagung – Die wichtigste Bedingung
2. Ein Versprechen halten:
Der Meister bereitete einen jungen Mann auf eine spirituelle Vortragstour vor. Zu jeder der Anweisungen, die ihm der Meister gab, nickte der junge Mann nur und sagte: „Ja, Swamiji!“
„Ich werde darauf achten, ob du deine Versprechen hältst. Hast du sie ernsthaft gegeben oder sind sie wie die Versprechen von X.?“, fragte der Meister und erzählte den Schülern, wie X. versprochen hatte, eine Flugreise nach seinem Wohnort und zurück zu organisieren, weil er wollte, dass der Meister ihn dort besuchte.
„Er ließ ein paar Tage lang nichts mehr von sich hören und schrieb dann einen netten Brief, in dem er sagte, dass er bettlägerig sei und daher sein Versprechen nicht einlösen könne. Schon in dem Augenblick, als er das Versprechen gab, war diese „Krankheit“ bereits in seinem Geist vorhanden!
Diese Art Menschen machen leere Versprechungen, um leichten und schnellen Ruhm zu erlangen. Bereits in dem Augenblick, wenn sie das Versprechen geben, wissen sie genau, dass sie es nicht halten werden. Ihre Lippen drücken das Versprechen aus, aber im gleichen Augenblick arbeitet ihr Geist schon an irgendwelchen lahmen Ausreden, um ihr Wort zu brechen. Diese lahme Ausrede kommt ihnen dann später, wenn es an der Zeit ist!
Solche Menschen wissen nicht, wie man die Wahrheit lebt und wie herrlich dies ist. Sie leben umsonst. Andere durchschauen sie sehr schnell. Sie haben nicht einmal in ihren weltlichen Unterfangen Erfolg. Spiritueller Fortschritt und Falschheit sind miteinander unvereinbar.“