36. Der Ruf der kühlen Lüfte
Sieh nichts Schlechtes:
Eine Frau aus Dänemark schrieb an den Meister und erzählte die Geschichte ihres Bruders, der vor 10 Jahren verschwunden war, nachdem er sich auf alle möglichen Weisen schlecht benommen hatte. Er hatte gestohlen, sogar die Familienmitglieder betrogen und war ein Opfer vieler anderer Laster.
Die Frau, eine Schülerin des Meisters, hatte seine Bücher gelesen und seinen Geist der universellen Liebe angenommen. Trotzdem konnte sie dieses neue Problem nicht lösen, daher schrieb sie dem Meister und fragte: „Soll ich ihm erlauben, bei mir zu bleiben oder sollte ich etwas für ihn tun, indem ich ihm Geld gebe und ihn freundlich bitte, wieder zu gehen?“
Der Meister schrieb sofort zurück: „Heiße deinen Bruder bei dir willkommen. Vergib die Vergangenheit. Sieh nichts Schlechtes ihn ihm. Vertraue ihm. Liebe ihn. Du solltest ihn so behandeln, dass was für Befürchtungen er auch immer haben mag, sie sofort vertrieben werden und er sich wie Zuhause fühlt, wenn er dich wiedersieht.
Dies hat psychologisch einen enormen Einfluss auf den Täter. Selbst der schlimmste Kriminelle kann, wenn er so liebevoll behandelt wird, auf der Stelle umgewandelt und erneuert werden. Es bedarf des Mutes, geboren aus der Überzeugung, dass alle in ihrer Essenz göttlich sind. Wenn du erst einmal über diese Überzeugung und diese Liebe verfügst, wirst du Wunder bewirken.