WORTE DER WEISEN – 21. Der Geist und seine Mysterien
8. Der Prüfstein für die Schülerschaft:
Teil 6
Aber ihr wollt mir ja nicht näher kommen, sondern versteckt euch vor mir. Ich sehe hier kaum noch Ashrambewohner. Wie englische Gentlemen schließt ihr euch in eure Zimmer ein und ich muss vor der Tür warten, wenn ich euch Arbeit geben will. Wenn ihr dann aber etwas übernehmt, dann möchtet ihr nicht zwei oder drei verschiedene Aufgaben übernehmen, weil ihr Angst davor habt, euch zu überarbeiten und zusammenzubrechen.
Arbeit wird euch aber niemals schwächen, sondern immer nur neue Energie in euch entfachen. Wenn eure Hände tatenlos sind, wird euer Geist mit seinen Untaten beginnen.
Wenn ihr dann glaubt, mit eurer Arbeit fertig zu sein, rennt ihr hinüber zum Ram-Ashram zum Zeitungslesen oder ihr tretet dem Vedanta-Klub bei, um über andere schlecht zu reden. Ihr denkt wohl, ich weiß davon nichts? Ich weiß alles! Ich weiß alles über jeden Bewohner hier, sogar über die Neuankömmlinge. Ihr könnt vor mir nichts verbergen.
Es ist aber meine Art, den Menschen eine lange Leine zu geben. Wenn jemand einen dummen Fehler begeht, so mache ich darum kein großes Aufsehen. Irren ist menschlich.
Ich schaue dann aber, ob sich ein Mensch bessern will oder genauso weiter machen will. Im Stillen gebe ich ihm die Möglichkeit, sich zu ändern. Er bekommt von mir dann die für ihn richtige Arbeit, die Möglichkeit, die Schriften zu studieren und sich in Japa und Meditation zu üben.
Ich entschuldige fast alle Fehler eines Menschen, aber ich erinnere mich auch an jeden seiner Fehler und wenn dann ein bestimmtes Maß überschritten ist, so entferne ich ihn ganz einfach aus dem Ashram.