Man kann im Wesentlichen drei Phasen unterscheiden. In der ersten Phase war er ausgesprochen strikt. Wer zu ihn in den Ashram kommen wollte, der musste morgens spätestens um 4:00 Uhr aufstehen und um 4:30 Uhr meditieren und abends war der letzte Satsang um 19:30 Uhr und ging dann noch bis 20:30 Uhr oder 22:00 Uhr. Er musste an Ekadashi fasten und an allen besonderen Feiertagen fasten, einmal im Jahr eine Woche fasten, öfters gab es im Ashram salzlose Wochen und die Meditation dauerte mindestens eine, oft zwei Stunden. Und wem es nicht gepasst hat, der wurde nach Hause geschickt. So waren die Ende der 20er Jahre und insbesondere, da hat er nur eine Handvoll Schüler gehabt, und so war es auch Anfang der 30er Jahre. Dann kam so die nächste Phase, die so Mitte der 40er Jahre begonnen hatte, das war dann so insbesondere, nachdem er eine Vision von Krishna gehabt hatte und noch weitere Inspirationen dort hatte. Es wurde noch stärker, nachdem dieses Attentat auf ihn gewesen ist, das er überlebt hatte, hat er dann gedacht: „Wenn Gott mich so gerettet hat, da wird er einen Grund gehabt haben, er will, dass dieser Körper noch was macht.“ Und das war dann so die Phase, wo er alle angenommen hatte, egal, wie sie waren und was sie gemacht haben, es wurden fast alle Regeln im Ashram aufgehoben, jeder war willkommen und jeder konnte dort sein. Und da war eine unglaubliche Inspiration und Kraft von Swami Sivananda ausgehend, aber nicht allen passte das auch. Swami Vishnu ist in der Zeit zweimal vom Ashram weggelaufen, weil ihm das alles zu weltlich war und weil dort lauter Leute waren… Es gab eine Phase, wenn die Polizei irgendeinen Dieb gesucht hat, sind sie als erstes in den Sivananda Ashram, weil das war die Zuflucht von allen, die sich irgendwo daneben benommen hatten. Oder wenn irgendwo ein Mensch psychische Probleme hatte, der Ashram war dort wirklich eine Zuflucht. Über diese Zeit könnte ihr z.B. auch lesen in den Büchern „Sivananda Yoga“ und „Integraler Yoga“ von Swami Venkateshananda.
– Fortsetzung folgt –
Unbearbeitete Niederschrift eines Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:
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