WORTE DER WEISEN – 28. Weg der Selbst-Eroberung
Teil 2 – Göttliches Leben in der Praxis:
„Ich habe auf meine eigene Art geübt, aber ich habe nicht jene Glückseligkeit erfahren, die angeblich aus diesen Übungen erwachsen soll“, sagte der Oberst.
„Du musst sehr regelmäßig üben. Halte an deinem Sadhana (spirituelle Praxis) fest, bis zu dein Ziel erreichst. Es kann sogar mehrere Leben dauern.“
„Ah! So ist das also! Ich habe nicht regelmäßig geübt, Swamiji. Ich werde es von nun an versuchen.“
„Nun da du im Ruhestand bist, musst du all deine Zeit der spirituellen Praxis widmen.“
„Leider habe ich meinen alten Lebensstil beibehalten. Ich beziehe im Ruhestand eine Rente, die meinem vollen Gehalt entspricht.“
„Das ist außergewöhnlich!“, rief der Meister aus. „Das ist alles Gottes Gnade zu verdanken. Du solltest viel Wohltätigkeit üben. Du solltest weniger Geld für dich ausgeben. Du hast lange Zeit eine kleine Familie unterhalten. Jetzt musst du dein Herz erweitern und alle Armen als deine Familie betrachten.“
„Das habe ich bisher auch nicht getan, da meine persönlichen Ausgaben die gleichen geblieben sind. In gewisser Hinsicht jedoch bin ich wohltätig, denn ich bezahle eine große Zahl von Bediensteten.“
„Nein, nein. Das ist keine Wohltätigkeit. Wie viel Geld gibst du den Leprakranken am Straßenrand? Jeder Mensch ist sich selber gegenüber großzügig. Du solltest ein zurückgezogenes Leben führen und mindestens die Hälfte deiner Rente, wenn nicht sogar alles, für wohltätige Zwecke ausgeben. Dann wirst du die Glückseligkeit erfahren, die durch die Gnade Gottes über dich kommt.“