Inspiration des Tages vom 27.01.2020

33. Botschaft der unbezwungenen Gipfel

Bitte um keine Gefallen:

Der Beamte für die Pflege und Erhaltung des Waldes von Dehra Dun kam zusammen mit einem Beamten für Landwirtschaft, seinen Stellvertretern und Polizeibeamten ins Büro.
Noch bevor sie gefragt wurden, wer sie sind, bot man ihnen Kaffee, Gebäck, Früchte und etwas zu lesen an.

Dann wurden die Beamten vorgestellt. Der Beamte war beeindruckt von der Größe der Arbeit, die im Büro verrichtet wurde. Er war überrascht, Mönche in ockerfarbenen Gewändern an den Schreibmaschinen zu sehen. Er und sein Begleiter waren voller Bewunderung für den Dienst, der im Ashram geleistet wurde.

„Es gibt einen Tempel und eine Bhajanhalle auf dem Hügel“, sagte der Meister. „Sie werden von ihrem Anblick inspiriert werden. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie das Yoga Museum nicht verpassen. Swami Chidanandaji wird es Ihnen erklären. Eine vollständige Erklärung des Museums dauert fast 2 Stunden, aber da Ihre Zeit knapp ist, wird er sich beeilen. Wenn Sie noch weitere 10 Minuten aufbringen, können Sie sich einen Film über Yoga Asanas (Yogaübungen) und Kriyas (yogische Reinigungstechniken) ansehen.“

Der Beamte war überwältigt: „Solche spirituellen Einrichtungen sind eine Bereicherung für das Land, Swamiji“, war alles, was er sagen konnte, so entzückt war er.

Nachdem der Beamte gegangen war, meinte der Ashram-Baumeister, der Meister hätte mit dem Beamten über einen Antrag der Divine Life Society auf ein Grundstück am Gangesufer sprechen sollen. Aber für den Meister war so eine Vorgehensweise undenkbar. Er griff nie zu solchen Hintertür-Methoden.
Der Meister wurde darauf hingewiesen, dass man, wenn der Antrag nicht genehmigt wurde, das auf dem Grundstück errichtete Gebäude verlieren würde.

Der Meister antwortete gelassen: „Lasst es die Regierung nehmen. Sie können das Gebäude nicht essen. Sie können es nur für irgendetwas verwenden. Das ist genug.“ So war des Meisters Geist der Entsagung!

Der Meister rügte den Schüler alleine für den Gedanken daran, bei einer günstigen Gelegenheit einen Regierungsbeamten um einen Gefallen zu bitten.

„Denke niemals daran, an der Tür solcher Menschen um irgendeinen Gefallen zu bitten. Du bist der König der Könige, der Schah der Schahs, der Kaiser der Kaiser. Wenn du mit dem Geist der Entsagung erfüllt bist, wird dir ein solcher Gedanke niemals kommen. Habe kein Verlangen nach diesen unbedeutenden Dingen. Sie sind deine Sklaven, nicht dein Herr. Wenn dir die ganze Welt zu Füßen liegt, was bedeutet es dann, wenn du ein Stück Land nicht bekommst?
Diene allen. Diene selbstlos. Diene mit Aufrichtigkeit und mit deinem ganzen Herzen. Wenn du dienst, habe nicht einmal den Gedanken daran, dass dieser Dienst den anderen beeinflussen sollte, dir einen Gefallen zu tun. Nein, nein, du solltest ihm dienen, indem du Gott in ihm siehst. Das ist die Lehre von Krishna in der Bhagavad Gita. Das ist der Yoga der Gita.“

Am Nachmittag wurde berichtet, dass der Beamte dem Antrag nach seinem Besuch im Ashram zugestimmt hatte.