WORTE DER WEISEN – 21. Der Geist und seine Mysterien
12. Die Gnade der Heiligen:
Eines Tages wandte sich ein Aspirant mit einem wohlgemeinten Rat an den Meister: „Viele leichtgläubige Menschen schreiben dir Wunderkräfte zu. Meinst du nicht, du solltest dich von solchen Dingen distanzieren, die von der Öffentlichkeit und deinen Schülern von dir behauptet werden?“
„Die Göttliche Berührung, mit der selbstverwirklichte Heilige unheilbare Krankheiten kurieren oder manchmal sogar Tote wieder zum Leben erwecken, sind echte Tatsachen im Reich des Spirituellen“, erklärte der Meister.
„Diese Wunder setzen den Verstand ohne Zweifel in Erstaunen; aber viel häufiger geschieht es, dass ein Wunder nicht nur ein bestehendes Naturgesetz widerlegt, sondern vielmehr ein höheres Gesetz wirksam werden lässt, dessen sich der uneingeweihte Beobachter gar nicht bewusst ist.
Daher kommt das Staunen beim Beobachter über den Vorgang. Wenn dir das zugrundeliegende Gesetz nicht bekannt ist, du deshalb die Zusammenhänge nicht kennst, sondern nur das Resultat siehst, denkst du, es sei etwas Übernatürliches.“
Und der Meister fuhr fort: „Viele Heilige setzen ihre psychischen und spirituellen Kräfte nicht bewusst ein, sondern es kann geschehen, dass ihre Schüler durch die Kraft ihres Vertrauens diese Wunderkräfte in schwierigen Situation oder physischer Gefahr wachrufen.
Diese gereinigte Kraft des Bewusstseins der Heiligen eilt auch jenen Schülern zu Hilfe, die in Gedanken und im Geist um seine Hilfe beten.“