WORTE DER WEISEN – 21. Der Geist und seine Mysterien
8. Der Prüfstein für die Schülerschaft:
Teil 1
Einmal musste der Meister einen Aspiranten aus dem Ashram verweisen.
Kurz danach sprach der Meister zu einem der Ashramleiter und einigen seiner Schülern:
„Eine niederträchtige Moral ist eine Schande sowohl für Aspiranten als auch für Sannyasins. Bei einem Menschen, der seiner Lust anheim fällt, würde ich ja noch eine Warnung aussprechen und ihm die Chance geben, sein Verhalten zu bessern. Nicht aber wenn jemand das harmonische Zusammenleben im Ashram zerrütten, Gottes Mission vereiteln und einen Keil zwischen die Bewohner hier treiben will. Vor solchen Unruhestiftern muss man auf der Hut sein. Sie sind für die Institution wie ein tödliches Krebsgeschwür, dass sofort beseitigt werden muss. In so einem Fall bediene ich mich der Blitzmethode und werfe sie ohne vorherige Warnung aus dem Ashram.
„Dennoch fühle ich Mitleid für ihn“, fuhr der Meister fort, „denn ich sehe es nicht gern, wenn jemand, der den Pfad der Entsagung und des Sadhana eingeschlagen hat, der sicheren Zuflucht des Ashrams beraubt wird, die ihn bisher vor dem Angriff von Maya geschützt hat. Ich bin Swami X dankbar für seine Dienste, die er während seines Aufenthaltes hier dem Ashram zukommen lassen hat.
Aber ich kann es nicht zulassen, dass mich diese persönlichen Gefühle von meinem eigentlichen Bestreben, die Arbeit Gottes hier ruhig und ungehindert von störenden Elementen vonstatten gehen zu lassen, abhalten. Wenn Unkraut gejätet werden muss, so sollten wir nicht zögern zu handeln, denn es ist unsere Pflicht.