Inspiration des Tages vom 05.08.2019

29. Maya – die illusorische Macht

Sambhar im Himalaja:

Teil 1

Sri Sankaranarayana kam nach einer Reise zu verschiedenen Orten der Abgeschiedenheit weit von Rishikesh in den Ashram zurück.
Der Meister fragte ihn mit väterlicher Wärme: „Gibt es unterwegs Läden?“

„Swamiji, der Sadhu, den wir getroffen haben, gab uns ein paar Rotis für unterwegs. Und bevor wir aufbrachen, hatten wir hier etwas Obst und andere Dinge gegessen.“
„Und dort?“
„Dort, Swamiji, hatten wir eine üppige Mahlzeit.“
„Was habt ihr gegessen?“
„Sambhar, Roti, Ghee, Reis. Es war ein für Madras typisches Abendessen, Swamiji.“

Alle Anwesenden drückten leichte Überraschung aus.
„Dort gab es auch eine Kuh, also hatten wir gute Milch.“
„Das ist das Geheimnis. Wo auch immer ihr hingeht, werdet ihr Sambhar, Iddali und Kaffee finden. Auch der Körper eines Jnani braucht bestimmte Dinge. Ihr könnt ihnen nicht entfliehen.

Das wahre Geheimnis der Entsagung ist die Entsagung des Verhaftetseins. Die Natur treibt ihr Spiel weiter, solange ihr Instrument, der Körper und der Geist, vorhanden sind. Der Jnani trennt sich von seinen Hüllen und identifiziert sich mit dem Atman, dem Nicht-Handelnden und dem Nicht-Genießenden.

Das ist auch das Geheimnis des Karma Yoga. Wir arbeiten zwar auch hier, aber wir haben das Geheimnis entdeckt, durch das wir Arbeit in Gottesverehrung verwandeln können.“

Nach einem Augenblick der Stille fuhr der Meister fort: „Wenn uns dieser Trick schon früher  bekannt gewesen wäre, hätten wir nicht einmal hier herkommen müssen.“