30. Die Natur der Wahrheit
Belebung in ein paar Sekunden:
Teil 2
Bhastrika ist Kapalabhati (Schnellatmung) sehr ähnlich. Bei letzterem wird der Atem automatisch durch Anspannen und Loslassen der Bauchmuskeln reguliert. Wenn der Bauch eingezogen ist, wird das Zwerchfell nach oben gedrückt und die Ausatmung geschieht von selbst über die Lungen. Genauso, wenn die Bauchmuskeln sich entspannen, geht das Zwerchfell nach unten, schafft ein Vakuum in den Lungen und die Einatmung erfolgt automatisch. Man braucht nicht besonders auf die Atmung zu achten.
Beim Bhastrika Pranayama atmet man jedoch bewusst. Forcierte Atemstöße sind für diese Übung charakteristisch. Die Nasenlöcher, Bronchien und Lungen werden tiefgreifend gereinigt. Man legt besonderen Wert auf starkes Ausatmen. Tiefe Einatmung erfolgt unausweichlich. Die Einatmung sollte sanft, kurz und automatisch sein und nur so viel sollte eingeatmet werden, dass es ausreicht für die nächste kraftvolle Ausatmung.
Zum Schluss atmet man lange, sanft und vollständig ein, hält dann den Atem lange an und atmet dann vollständig aus. Die maximale Anzahl Atemstöße pro Runde ist zwanzig und es wird geraten, nur die Runden pro Sitzung zu machen.
Bei Kapalabhati können die Ausatmungen bis zu hundert Mal auf einmal ausgeweitet werden. Ihr solltet euch alle merken, jedem Asthmatiker, den ihr trefft, Bhastrika beizubringen. Ihr werdet ihm einen großen Dienst erweisen.
Ihr solltet allen, die ihr trefft, diese Atemübung zeigen und so euer Herz reinigen.“