Inspiration des Tages vom 26.09.2019

30. Die Natur der Wahrheit

Acharyajis Geburtstag:

Teil 1

Es war der 87ste Geburtstag von Sri Raghavacharyaji, dem Gründer des Sri Darshana Maha Vidyalaya, einer Institution in der Nähe des Sivananda Ashrams. Der Meister war eingeladen und ging zum Vidyalaya hinauf mit Obst und anderen Geschenken.

Als er in die Nähe des Ortes kam, eilten ihm Sri Raghavacharyaji, Sri Vishnu Dutt Sastriji und andere entgegen, um ihn zu begrüßen. Als er das bemerkte, sagte der Meister: „Bemühe dich nicht, Maharaj. Ich gehöre zu allen. Diese Ehrung ist daher überflüssig.“

Dann hielt der Meister eine inspirierende Ansprache. Nachdem er genau die Verdienste von Sri Raghavacharyaji in der Verbreitung von Wissen über Sanskrit und die Darshanas (ind. Philosophiesysteme) beschrieben hatte, meinte er, die Schüler sollten sich zusammentun und einen kurzen Abriss seines Lebens herausbringen.

„Das ist eure Pflicht und die Pflicht aller Schüler von Sri Raghavarcharyaji Maharaj. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Ihr solltet alle sofort damit beginnen.“

 

Inspiration des Tages vom 25.09.2019

30. Die Natur der Wahrheit

Spirituelle Eindrücke:

Chidanandajis Morgenvortrag war über Raja Yoga. Der Meister hatte das Gefühl, dass auch Besucher den Nutzen haben sollten, diesem Vortrag zuzuhören. Er schickte Swami Vishnu, um sie zu holen.

(Sthanu Subramania Iyer, der am Fuß des Hügels nahe des Gangesufers untergebracht war, kam sofort zur Bhajanhalle herauf, um an der Stunde teilzunehmen. Aber R.N., der ganz in der Nähe der Bhajanhalle wohnte, erschien nicht, selbst nachdem man ihm Bescheid gesagt hatte.

Dieses besondere Benehmen kommentierte der Meister:

„Alles hängt von den inneren Eindrücken ab, mit denen jeder Mensch geboren wird. Jemand voller schlechter Eindrücke wird den Satsang (spirituelles Beisammensein) nicht so genießen wie jemand anderes, der mit guten Eindrücken geboren wurde. Ein Verehrer mit spirituellen Eindrücken wird nach Satsang dürsten und zu Orten eilen, wo er abgehalten wird. Aber jemand ohne diese Eindrücke wird die Teilnahme versäumen, selbst wenn der Satsang gleich nebenan ist.

Solche Tugenden sind das Ergebnis langer und mühsamer Kultivierung. Eine göttliche Eigenschaft ist in einem Menschen voll entwickelt als Ergebnis geduldiger Anstrengung in mehreren Leben. Die Tatsache, dass Sri R.N. überhaupt hier ist, zeigt, dass er gute Eindrücke hat. Im Laufe der Zeit werden sie stärker werden und dann wird er auch gern am Satsang teilnehmen.“

Inspiration des Tages vom 24.09.2019

30. Die Natur der Wahrheit

Der traditionelle Prozess:

Teil 3

Balan Swamiji, du solltest alle Yogas umfassend verstehen. Wenn du nach Shivaratri gehst und deinen ersten Versuch als Wandermönch machst, kannst du es nicht vermeiden, dass Menschen zu dir kommen und dir alle möglichen Fragen stellen, auch wenn du nicht aktiv auftrittst.

Der Eine wird dich um Unterweisung in Hingabe bitten, ein anderer vielleicht über Vedanta. Ein anderer mag es mit den Upanishaden (metaphysischer Teil der Veden, der ältesten indischen Schriften) haben. Du kannst diese persönlichen Gespräche nicht vermeiden. Und selbst diese sind genauso wichtig wie Vorträge auf der Bühne. Nach dem Kurs wirst du für alle Bereiche der Yoga University verantwortlich sein, bis du zu deiner großen Pilgertour aufbrichst. Dafür kann jeweils ein halbstündiger Vortrag arrangiert werden. Lies ein paar Bücher, denke zehn Minuten über das Thema nach, schreibe dir ein paar Punkte auf und gib Vorträge darüber. Es ist ganz einfach.

Keshavji, Vishnu Swamiji und Dasarathji sollten alle im Vortragen geschult werden.

Wenn du einen Vortrag hältst, sollte jedes Wort klar hörbar sein. Die Tonlage sollte klar, frei und wirkungsvoll sein. Die Zuhörer sollten jedes Wort hören können. Nur dann wird es einen tiefen Eindruck bei den Hörern hinterlassen.

Du kannst ein paar der englischen Lieder aus meinem Buch „Inspiring Songs“ auswendig lernen. Merke dir, wie verschieden Ideen in einem Lied in der „Hare Rama“ – Melodie zusammengefasst sind. Selbst wenn du keine Vorträge hältst, werden die Leute begeistert sein, wenn du dieses eine Lied singst.

Studiere die Gita, Upanishaden, Brahma Sutras, Bhagavata und Ramayana und nimm die Ideen, die darin enthalten sind, auf. Du solltest ein versierter Kenner dieser Texte werden.“

Inspiration des Tages vom 23.09.2019

30. Die Natur der Wahrheit

Der traditionelle Prozess:

Teil 2

Er wandte sich anderen zu und sagte: „Atmaraji wird auch Vorträge während der morgendlichen Stunden halten. Habt ihr die wunderbare Vorführung, die „Parade des Arztes“ neulich gesehen? Sie war voller Humor und hat herzhaftes Gelächter ausgelöst. Er hat einen brillanten Intellekt und ist voller Eifer und beständigem Bemühen bei dem, was er unternimmt.

Jeder sollte Vorträge geben. Keshavji wird nachher über Vedanta sprechen, Vishnu Swami über Asanas und Hatha Yoga.

Jeder hat alle Fähigkeiten verborgen in sich. Ihr solltet alle versuchen, die Talente zu entfalten und sie zu entwickeln.

Hier im Ashram habt ihr den vollsten Spielraum dazu.

Inspiration des Tages vom 22.09.2019

30. Die Natur der Wahrheit

Der traditionelle Prozess:

Teil 1

Die Morgenvorlesung an der Yoga Universität war gerade vorbei.
„Atmaramji“, rief der Meister, „machst du dir Notizen von diesen Vorlesungen?“
„Nein, Swamiji.“
„Siehst du, das ist der Fehler. Wissen zu erwerben ist nicht so einfach. Siehe, wie viel wunderbare Punkte Swami Chidanandaji, Sivanarayanji und andere angesprochen haben.

Um Wissen zu erwerben, haben die Rishis (Seher, Weise) den dreifachen Prozess des Zuhörens, des Nachdenkens und der Meditation gelehrt.

Wenn du etwas eine Minute lang hörst, solltest du zehn Minuten über dasselbe Thema nachdenken und hundert Minuten darüber meditieren. Im Lauf der Zeit wirst du die Ideen verinnerlichen.

Bei diesen Vorträgen nur zu nicken, bringt keinen Nutzen. Außerdem wirst du aufmerksamer zuhören, wenn du dir angewöhnst, die Vorträge schriftlich festzuhalten. Ansonsten entsteht eine Neigung, während der Vorträge einzudösen.

Selbst heute noch bin ich Schüler. Ich höre den Vorträgen, die hier gehalten werden, aufmerksam zu, dann gehe ich in mein Zimmer, denke darüber nach und schreibe meine Artikel.“