Inspiration des Tages vom 21.07.2019

WORTE DER WEISEN – 29. Weg der Selbst-Eroberung

Schlachtfeld Pratyahara:

Teil 1

Sri Raman Nambiar und Sri Rajagopalji erwiesen sich als gute Kanäle, um die Weisheit des Meisters zum Fließen zu bringen. Der Unterricht an der Waldakademie war zu Ende und es ergab sich eine Diskussion über Raja Yoga und Karma Yoga.

Der Meister sagte: „Nur diejenigen, die nicht klar verstehen, was Pratyahara bedeutet, wollen in Höhlen oder den Wald flüchten. Sie werden dort eine Weile leben und sich dann sehr gestört fühlen und sich ärgern, wenn sie irgendwann wieder auf Menschen treffen. Wenn sie in eine Stadt kommen, werden sie sich unwohl fühlen.“

„Was ist also wahres Pratyahara, Swamiji?“, fragte Sri Nambiar.

„Du musst weiterhin dienen. Das ist die beste Reinigung. Gleichzeitig solltest du dir des Zwecks deines Dienens bewusst sein. Es soll dich zum Ziel des Lebens führen, nämlich Gottverwirklichung.“

 

Inspiration des Tages vom 20.07.2019

WORTE DER WEISEN – 29. Weg der Selbst-Eroberung

Wiedergeburt des Islam:

Dem Meister wurde vom Theosophischen Verlag House of Madras das Buch „Die frohe Botschaft des Islam“ von Sri Duncan Greenless geschickt, damit er eine Rezension darüber in der Zeitschrift Divine Life veröffentlichte. Sri Haridasji, der die Rezension vorbereitet hatte, wies darauf hin, dass die heutige Welt dringend die einigende Kraft des Islam und dessen Glauben an einen einzigen Gott brauchte.

Der Meister schrieb dazu: „Die Lehren des Propheten sind erhaben und verdienen genauso unsere Bewunderung und Beachtung wie die Lehren jedes anderen Sehers oder Heiligen jeder anderen Religion. Der Prophet lehrte Toleranz, Verständnis, Liebe und Einheit. Aber seltsamerweise töten Menschen gerade unter dem Banner des Propheten ihresgleichen.

Die Lehren aller Seher werden von den nachfolgenden Generationen, die sich ihrem Glauben anschließen, missverstanden. Sie verzerren die Lehren, um sie ihren eigenen Launen und Vorlieben anzupassen. Hier nehmen Missverständnisse ihren Anfang.

Allein die Wahrheit triumphiert, nicht die Falschheit.

Allein die Liebe erobert, nicht der Hass.

Ich wünsche mir, dass alle Anhänger des Propheten auf der Welt den Koran von neuem lesen und seinen wahren Beitrag im richtigen Licht sehen. Jede Religion, die auf die Stufe von Tieren herabsinkt, das Gesetz des Dschungels annimmt und sich der Falschheit, dem Hass und Adharma ergibt, geht unweigerlich dem Verfall entgegen. Ein Prophet einer Neugeburt des Islam sollte jetzt kommen, um den Geist Mohammeds neu zu beleben.“

Inspiration des Tages vom 19.07.2019

WORTE DER WEISEN – 29. Weg der Selbst-Eroberung

Maya

Teil 2

Madhusudana Saraswati, der einen inspirierenden Kommentar zur Bhagavad Gita geschrieben hat, wurde von seinem Guru in das Gayatri eingeführt und angewiesen, Purascharana durchzuführen (das Mantra 100.000 Mal pro Silbe zu wiederholen). Er tat es, aber nichts geschah. Sein Guru empfahl ihm, weiterhin Purascharana durchzuführen. Nach 18 Purascharanas kam Gottes Segen über ihn.

Er war gebildet und fromm und besaß göttliche Eigenschaften, trotzdem musste er soviel Japa üben. Dann erkannte er, dass die 18 Purascharanas die Sünden von 18 Brahma-Hatyas reingewaschen hatten, die er in früheren Leben begangen hatte. Erst dann war er in der Lage, Gottes Segen zu empfangen.

„Jeder Aspirant sollte diese Geduld haben.“

„Aber heutzutage ist schon der Entschluss, während eines ganzen Lebens Entsagung zu üben, etwas Außergewöhnliches.“

Der Meister sang Kirtan für den Frieden der Seele des verstorbenen Mr. Jinnah
ah.

Inspiration des Tages vom 18.07.2019

WORTE DER WEISEN – 29. Weg der Selbst-Eroberung

Maya

Teil 1

„Jinnah soll gestorben sein, Swamiji.“ Jemand hatte diese Nachricht überbracht. Der Meister schritt gegenüber der Jubiläumshalle auf und ab. Sri Sastriji war in der Nähe.
„Es wird einen starken Konkurrenzkampf um seine Stelle geben. Das wird zu Hass und Streit führen.“

„Sicher, Swamiji, überall herrscht Eifersucht und der Kampf um die Macht.“
„Es bringt nur Nachteile, wenn man diese hohen Posten innehat, denke ich. Dein Leben ist in ständiger Gefahr. Viele andere beneiden dich um die Stellung. Sie versuchen, die Menschen gegen dich aufzuhetzen. Wozu all diese Angst, Probleme und Sorgen? Das Beste ist, sich am Ufer des Ganges zurückzuziehen. Das ist meine Meinung. Hier können wir Japa und Meditation üben. Wie denkst du darüber?“

„Ja, Swamiji, aber wie viele Menschen sind schon so weise, um wirklich von Herzen so zu fühlen?“

„Es ist sehr schwierig. Erst nach vielen Leben mit Satsang und Japa kommt das Bedürfnis danach. Maya ist so machtvoll. Manche Menschen setzen sich an das Ufer des Ganges und üben Japa. Nach einer Weile werden sie dessen überdrüssig und denken, dass Essen, Trinken und Spaß haben die beste Philosophie ist. Maya erlaubt ihnen nicht, zu erkennen, dass außerhalb der Sinneserfahrungen wahre Freude sein kann. Sie haben große Angst vor Entsagung. Sie haben Angst vor Sadhana. Und wenn sie mit Sadhana beginnen, erwarten sie unmittelbare Ergebnisse.

Inspiration des Tages vom 17.07.2019

WORTE DER WEISEN – 29. Weg der Selbst-Eroberung

Das Jnana-Bad im Ganges:

Teil 4

Das ist das Jnana-Bad im Ganges. Es ist die machtvollste Reinigung. Es reinigt sofort das innere Wesen und kehrt den Geist nach innen. Wenn du Vorträge über Sadhana hörst, nimmt dein Geist neue, heilsame Gedanken auf. Neue Eindrücke werden gebildet, schlechte Eindrücke werden ausgelöscht und dein Verlangen nach Gott wird verstärkt. Du wirst spontan zur inneren Einkehr geführt, dazu, deine eigenen Fehler zu erkennen und auszuradieren.

Das Bad im Ganges ist zweifellos notwendig, aber ich wollte nur darauf hinweisen, dass du auf keinen Fall ein Bad im Jnana Ganges versäumen solltest. Wenn du den Satsang am Morgen versäumt hättest, wäre der Verlust unwiederbringlich gewesen.“

Mit dem Herzen voller Dankbarkeit verneigte sich Sri Sivaramakrishniar vor dem Meister.