Inspiration des Tages vom 20.05.2019

WORTE DER WEISEN – 26. Entsagung – Die wichtigste Bedingung

Die Freigiebigkeit des Meisters:

Obwohl dem Meister Tausende von Rupien für sein göttliches Werk gespendet wurden, machte er sich nie Gedanken darüber, ob davon etwas für den nächsten Tag übrig war. Seine Schüler sahen ihn manchmal, wie er so hohe Beträge wie hundert Rupien einem Bettler gab.

„Lasst es ihn genießen“, sagte er dann. „Er hat nie erfahren, was Genuss im Leben ist.“ Obwohl seine Bücher nur unter großen Schwierigkeiten gedruckt werden konnten, verteilte er sie zu Tausenden innerhalb von wenigen Tagen. Manchmal protestierten seine Schüler und sagten: „Swamiji, wir haben keine Bücher mehr für den Verkauf übrig.“

Der Meister antwortete dann: „Das macht nichts. Wir dienen damit demselben Zweck. Wir verkaufen die Bücher, um der Menschheit einen Dienst zu erweisen und denselben Dienst erweisen wir, wenn wir sie verschenken. Warum macht ihr euch also Gedanken?“

„Swamiji, das ist wahr“, sagten sie dann, „aber einige Bücher werden an Leute verschenkt, die sie nie lesen werden. Wieso werden Bücher so wahllos verschenkt?“

„Er wird sie vielleicht nicht lesen“, lautete dann die Antwort, „aber er wird sie jemandem weitergeben, der sie liest und Nutzen daraus zieht. Irgendjemand wird Nutzen aus den Büchern ziehen. Deswegen verschenke ich sie einfach. Das Schlimmste, was jemand damit machen kann, wäre, die Blätter heraus zu reißen, um Lebensmittel darin einzuwickeln. Derjenige, der die Lebensmittel kauft, wird sie wieder auswickeln und lesen, was darauf steht.“

Inspiration des Tages vom 19.05.2019

WORTE DER WEISEN – 26. Entsagung – Die wichtigste Bedingung

Die Bedeutung der Gerrua, des orangefarbenen Mönchsgewands:

Ein Bewohner des Ashrams kam zum Meister und beklagte sich über die mangelnde Zusammenarbeit der Küchenmitarbeiter in Hinblick auf seine Bedürfnisse.

Als Kommentar dazu sagte der Meister später: „Die Menschen kennen nicht die Bedeutung der Gerrua. Was macht es schon, ob jemand morgens oder abends oder ob er überhaupt keine Milch bekommt?

In jenen Tagen ging ich immer drei Meilen nach Rishikesh, nur um zwei Rotis und ein bisschen Dhal zu bekommen. Heute sind die Sannyasins an Luxus gewöhnt.“

Inspiration des Tages vom 18.05.2019

WORTE DER WEISEN – 26. Entsagung – Die wichtigste Bedingung

Der Avanti Brahmane:

Ein Bewohner des Ashrams beklagte sich beim Meister, dass ein anderer Bewohner drohte, ihn zu schlagen. Um ihm Mut zuzusprechen, sagte der Meister: „Kennst du die Geschichte des Avanti Brahmanen? Hör dir diese Geschichte an. Sie wird von Krishna in der Bhagavata erzählt.

„Es war einmal ein Brahmane. Er verlor seine Frau, sein Vermögen und alle seine Besitztümer. Er wurde von ein paar Gaunern gefesselt, sie bespuckten und schlugen  ihn. All diese Qualen erduldete der Brahmane geduldig.

Diese Geduld musst auch du entwickeln. Denke an diese Geschichte und entwickle Geduld.“

Inspiration des Tages vom 17.05.2019

WORTE DER WEISEN – 26. Entsagung – Die wichtigste Bedingung

Chaturmasya:

Als der Meister bemerkte, dass Swami Srinivasananda seinen Bart wachsen ließ, vermutete er, dass er Chaturmasya einhielt und fragte ihn: „Wie hältst du Chaturmasya ein? Nur, indem du deinen Bart wachsen lässt?“

Swami Srinivasananda sagte, dass der Verzicht auf Kürbisse eines der Gebote für Chaturmasya sei.

„Was ist der Nutzen des Verzichts auf Kürbisse, wie ihn orthodoxe Leute üben, wenn sie nach Benares gehen?

Hast du Selbstsucht, Zorn, Vorlieben und Abneigungen aufgegeben? Schaust du auf den Boden, wenn du gehst, damit du keine Ameisen und andere Lebewesen verletzt?“

Swami Srinivasananda schrieb die Anweisungen des Meisters auf und versprach, sie zu befolgen.

Inspiration des Tages vom 16.05.2019

WORTE DER WEISEN – 26. Entsagung – Die wichtigste Bedingung

Der Holzkohle-Test:

Der Meister bekam ein Tigerfell geschenkt. Er wollte es einem verdienten Aspiranten geben. Während er die Angelegenheit bedachte, bemerkte er: „Tigerfelle gibt es viele, aber keine Meditierenden.“

Als Yogesh den Wunsch äußerte, das Tigerfell zu haben, sagte der Meister: „Ich werde erst den Holzkohle-Test mit dir machen, bevor ich es dir gebe.“

Mit dem Holzkohle-Test meinte der Meister, dass man ein glühendes Stück Holzkohle auf den Meditierenden legt, um sicher zu gehen, dass er tatsächlich meditierte und sich jenseits der Körperbewusstseins befand.