Inspiration des Tages vom 26.01.2019

WORTE DER WEISEN – 23. Einheit des Lebens

4. Finanzielle Krise:

Einmal war der Ashram in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Die Essenszeit stand kurz bevor. Der Meister saß noch in seinem Büro auf einem Sofa und schrieb, während einige der Schüler arbeiteten.

Ein Mensch, der wie ein Bettler aussah, kam in das Büro. Er kannte den Meister nicht, aber hatte zufällig durch einen seiner Schüler von ihm gehört. Er kam und legte etwas zu Füßen des Meisters. Die Schüler dachten, es wären Süßigkeiten, wie sie oft von Leuten als Geschenk gebracht wurden.

Auf Geheiß des Meisters hob sein persönlicher Gehilfe die vermeintlichen Süßigkeiten auf, um sie zu verteilen. Zu seiner Überraschung fand er aber ein Bündel Geldscheine im Wert von 20.000 Rupien.

Der Meister sah auf und sagte: „Gut, unser finanzielles Problem ist gelöst.“

Inspiration des Tages vom 25.01.2019

WORTE DER WEISEN – 23. Einheit des Lebens

3. Wie man Gott in allem sieht:

Als der Meister noch im Swarg Ashram lebte und Sadhana und Askese praktizierte, pflegte er in dieser Zeit auch unermüdlich die kranken Mahatmas (Meister).

Eines Tages, als die Glocke zum Abendessen läutete, sah der Meister, dass keiner der Sannyasins den üblichen Weg zur Küche nahm, die ein paar Meilen entfernt lag, um seine Mahlzeit zu holen. Der Grund war, wie er herausfand, dass ein cholerakranker Swami in seiner Hütte, die auf dem Weg zur Küche lag, im Sterben lag. Deswegen hatten alle diesen Weg gemieden.

Der Meister wies die Sannyasins zurecht: „Ihr seid alle hierher gekommen, um Gott zu erschauen. Ihr sprecht davon, dass ihr das Selbst seid, dass ihr Brahman seid, aber seht ihr Gott in allem? Gott liegt im Sterben auf eurem Weg, doch ihr macht einen Umweg, um ihn zu meiden!“

Dann ging der Meister sofort zu dem Swami, um ihn zu pflegen.

Inspiration des Tages vom 24.01.2019

WORTE DER WEISEN – 23. Einheit des Lebens

2. Studium der Gita:

Als der Meister auf seiner Indien-Tour in Colombo war, wurde er von einem jungen Mann angesprochen, der ihn bat, ihn in das Studium der Bhagavad Gita (klassische indische Schrift) einzuführen.

Ein freundliches Lächeln erhellte das Gesicht des Meisters, als er dem jungen Mann erwiderte: „Wenn du ein Gelehrter werden möchtest, dann geh in die Bibliothek und lies alle Kommentare zur Bhagavad Gita.

Wenn du aber Befreiung erlangen möchtest, dann nimm einen Vers der Schrift in dein Herz auf und lebe danach.“

Inspiration des Tages vom 23.01.2019

WORTE DER WEISEN – 23. Einheit des Lebens

Wie man Befreiung erlangt

  1. Unsterblichkeit, die durch objektive Umstände oder durch gute Taten erlangt wurde, ist endlich.
  2. Unsterblichkeit kann nicht durch materiellen Reichtum erlangt werden.
  3. Selbstverwirklichung ist nicht das Ergebnis einer Leistung.
  4. Gehe von der Zeit in die Ewigkeit über. Das ist Freiheit oder Befreiung.
  5. Ein Mensch, der spirituellen Durst hat, trinkt den Nektar der Unsterblichkeit.
  6. Befreiung ist der Hafen ewigen Friedens.
  7. Brahman ist die Quelle aller Erkenntnis. Es ist die Quelle der Tätigkeit des Geistes und der Sinne.
  8. Suche die Erkenntnis des Atman, und sei es in der Arktis oder der Antarktis.
  9. Das, was frei ist von Dualität; das, was die Ursache der Vielfalt ist und zugleich das Eine und Einzige, ist Brahman.
  10. Alles Lebende ist eins. Das Individuum und das Göttliche sind eine Einheit.
  11. Wenn du Unterschiede schaffst, ist Furcht in dir.
  12. Wo keine Dualität ist, gibt es weder Krankheit, noch Verfall, noch Tod.
  13. Derjenige, dessen Geist zerstreut ist, der lasterhaft und ruhelos ist, der keinen inneren Frieden hat, kann niemals Selbstverwirklichung erreichen, auch nicht mit allem Wissen dieser Welt.
  14. Nach der Philosophie des Advaita Vedanta (Philosophie der Einheit) ist Befreiung das Verschmelzen der individuellen mit der kosmischen Seele.
  15. Wissen aus Büchern und Gelehrsamkeit sind nutzlos. Die Erkenntnis des Atma allein ist wesentlich.
  16. Unsterblichkeit oder ewiges Leben ist der Zustand jenseits der Zeit.
  17. Die Philosophie des Vedanta zeigt, dass alle Religionen im Kern eins sind.
  18. Jesus sagte: „Gott ist im Himmel.“ Dann sagte er: „Das Himmelreich ist in eurem Herzen.“ Und schließlich sagte er: „Der Vater und ich sind eins.“
  19. Wir sind alle eins; eine göttliche Flamme.
  20. Unglück und Leid sind die Folge von Unwissenheit.
  21. Suche die innere Sonne, das innere Licht des aus sich selbst heraus strahlenden Atma, der der höchsten Seele.
  22. Die Vedanta spricht von dem einen Brahman ohne ein Zweites und einer abhängigen Maya.
  23. Keine Philosophie kann ohne Selbstanalyse begriffen werden.
  24. Erkenne das Eine, durch welches alles andere erkannt wird.
  25. Wahrhaftig golden und diamanten ist die Weisheit.

Inspiration des Tages vom 22.01.2019

WORTE DER WEISEN –  22. Dunkelheit der Ignoranz

15. Hommage an Gandhi:

TEIL 4

Gandhi ertrug geduldig alle mögliche Mühsal. Übt ihr euch genauso in Geduld? Geduld ist eine weitere grundlegende Tugend und eine Voraussetzung für spirituellen und auch materiellen Erfolg im Leben. Allein die Fähigkeit zur Verzeihung und zur Geduld wird augenblicklich einen Heiligen aus euch machen.

Gandhi hegte nicht den leisesten Groll gegen diejenigen, die ihm großes Leid zugefügt hatten. Seine Vergebung glich tatsächlich jener, die Christus übte. Seine Vergebung glich der Vishnus.

Vielleicht kennt ihr die Geschichte von Bhrigu und Vishnu. Der Weise Bhrigu wollte herausfinden, wer in dem göttlichen Dreigespann von Vishnu, Shiva und Brahma die größte Geduld hatte. Er ging zu Brahma und beschimpfte ihn. Brahma geriet sofort in Zorn. Darauf ging der Weise Bhrigu zu Shiva und beleidigte ihn. Shiva zückte seinen Dreispitz, um den Weisen zu töten. Darauf ging er zu Vishnu, der an eine große Schlange gelehnt saß. Er misshandelte Vishnu und trat ihm gegen die Brust.

Vishnu stand sofort auf und begann, die Füße des Weisen zu waschen, indem er sagte: ‚O Maharishi! Habe ich deinen heiligen Füßen weh getan?’
Seid ihr fähig, die Füße desjenigen zu waschen, der euch eben getreten hat und zu fragen: ‚Habe ich dir weh getan?’

Gandhi konnte dies. Und deshalb wurde er einer der größten Heiligen auf der Erde. Er war streng und unnachgiebig gegen sich selbst, aber seine Nachsicht für die Fehler und Schwächen seiner Mitmenschen hatte keine Grenzen.

Wie viele unter euch besitzen diese mächtige Tugend? Jeder unter euch würde sich nur zu gern seine eigenen Fehler vergeben, mehr noch, ihr gesteht eure eigenen Fehler noch nicht einmal ein. Und wenn euch jemand anderes darauf aufmerksam macht, seid ihr böse, anstatt ihm zu danken. Ihr seid allzeit bereit, anderen alle möglichen schlechten Eigenschaften zu unterstellen. Selbst an Heiligen und an Gott findet ihr noch Fehler. Gandhi war genau das Gegenteil. Darum wird er heute verehrt.