Die Guru-Schüler-Beziehung ist ein großes mystisches Geheimnis

Sivananda sagt, wenn der Schüler bereit ist, kommt der Guru. Ein Mann hat ein Buch geschrieben, das heißt „Gurujagd“. Swami Krishnananda hat dann gesagt, als er das Buch gesehen hat: „Guck, Gott ist jetzt ein Tier geworden. Die Leute jagen danach.“ Und manchmal sagen mir die Leute: „Swamiji, ich suche einen guten Guru, aber ich finde keinen guten Guru.“ Und Swami Sivananda und sein Schüler Swami Krishnananda haben uns gesagt, die Gurus suchen auch geeignete Schüler, aber sie finden auch keine. Die Gurus warten darauf, dass ernsthafte Schüler zu ihnen kommen, sodass sie ihr Wissen weitergeben können und ihre Lehren. Aber man würde keine guten Schüler bekommen, die dann bei ihnen bleiben und ihre Anweisungen befolgen und dann auch das Wissen von ihnen erhalten. Egal, wenn wir bereit sind, dann wird Gott als Guru für uns kommen. Das war also auch die Überzeugung von Swami Sivananda, wenn der Schüler bereit ist, kommt der Guru. Und so ist es ihm dann auch passiert, er hat dann diesen Swami angesprochen und der hat dann zu ihm gesagt: „Mein lieber Junge, ich habe auf dich gewartet.“ Und dieser Swami hat dann Kuppuswami direkt mitgenommen zur Ganga, die da ganz in der Nähe war, und hat ihn dann eingeweiht und ihm den Namen Swami Sivananda Saraswati gegeben. Und oft fragen mich die Leute auch: „Swamiji, wie hast du deinen Guru getroffen?“ Normalerweise rede ich da eigentlich nicht darüber, ich gebe immer mal so ein paar Informationen, aber nicht die ganze Information. Und heute Nachmittag, als ich mit Suguna gesprochen habe und gefragt habe, „worüber soll ich denn heute Abend reden“, dann hat sie gesagt, „Swamiji, rede bitte über Swami Sivananda, aber erzähle uns auch von deinen eigenen Erfahrungen“. Und wie ich schon vorhin gesagt habe, diese Meister arbeiten nicht direkt, sie arbeiten immer durch jemand anderes. Und als Suguna dann zu mir gesagt hat, dass ich auch über meine eigenen Erfahrungen mit Swami Sivananda reden sollte, dann habe ich sofort gespürt, dass er es ist, der durch sie zu mir spricht. Also, darüber werde ich dann später mal reden, jetzt machen wir erstmal so weiter. Später heißt nicht unbedingt heute, das kann auch morgen früh sein. Es kommt darauf an, wie weit ich jetzt noch fortschreiten kann.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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Gottesruf und Swami Sivananda haben sich auf den Weg gemacht

Und da hat dann Sivananda den Hinweis erhalten, „der Herr sprach, komm zu mir“ und dann sagte er, „ok, ich gehe zu ihm“. Er hat sofort seinen Beruf als Doktor aufgegeben in Malaysia und kam zurück nach Indien. Und er hat sich ganz leise aus dem Haus davongeschlichen, ohne dass es jemand mitbekommen hätte, ging dann direkt nach Benares, nach Kashi. In diesen Tagen hatten die Leute aus Südindien keine Ahnung, wo Benares liegt, die wussten nur, es ist irgendwo im Norden von Indien. Und Dr. Kuppuswami hat auch gedacht, dass Benares in den Himalajas wäre, also ein schöner Platz für Meditation sein müsste. Und als er dann dort hin kam, dann hat er herausgefunden, dass das ein großes Pilgerzentrum war, voll mit Massen an Leuten. Und er sagte dann: „Nein, das ist nicht der Platz, den ich haben will.“ Und er hat dann von einem anderen sehr heiligen Platz gehört, der Nashik hieß, wo Rama gelebt hat. Er ging dann dort hin und das war auch ein überfüllter Ort. Von dort ging er dann zu einem anderen heiligen Ort in Maharashtra Pandapur. Und er hatte ja kein Geld, um zu reisen und deshalb hat er eine Stelle als Diener angenommen bei einem Postmeister. Er hat sich um seine Kühe gekümmert. Er hat nicht mitgeteilt, was er vorher gewesen ist, sondern er hat nur gesagt, er braucht Arbeit und Geld, und der Postmeister hat gesagt, „gut, du kannst dann hier als Diener in meinem Haus arbeiten“.  Aber nach ein paar Tagen hat der Postmeister dann herausgefunden, dass das schon ein großer Doktor in Malaysia gewesen war und jetzt diese niedere Arbeit gemacht hat. Und der Postmeister hat Kuppuswami dann gefragt: „Warum machst du das alles? Was willst du eigentlich?“ Und er sagte dann: „Ich suche einen Ort, wo ich stille Meditation machen kann.“ Und er hat ihm dann eine Zugfahrkarte für Rishikesh gekauft und hat gesagt: „Das ist der richtige Platz für dich, am Fuße des Himalayas, am Ufer des Ganges, da leben viele heilige Mahatmas. Geh dort hin!“ Am 1. Juni 1924 kam Dr. Kuppuswami in Rishikesh an. Vielleicht war es auch der 31. Mai, weil er bekam seine Einweihung am 1. Juni dann, am nächsten Tag. In diesen Tagen war Rishikesh nicht so wie heute, es gab keine Läden, sondern nur Kolonien von Sadhus, die in Ashrams gelebt haben. Und er hat dann am Tag seiner Ankunft in einem Dharamsala übernachtet, also so eine öffentliche Unterkunft, wo jeder übernachten kann, ein kostenloses Gasthaus. Reiche Leute bauen diese Dharamsalas, weil wenn dort Leute hingehen und dort meditieren, dann haben die, die das gebaut haben, auch einen Nutzen davon, ein Teil geht dann an sie. Dr. Kuppuswami kam dann abends dort an und hat sich erstmal ausgeruht. Und morgens, als er aufgewacht ist, hat er dann viele andere Sadhus gesehen, die dort auf einer offenen Veranda schliefen. Und einige Sadhus saßen dort in tiefer Meditation. Und als er einen von ihnen sah, hatte er ein intuitives Gefühl und sagte sich: „Oh, das ist ein großer Mahatma, das ist mein Guru.“ Oft fragen mich die Leute: „Wie trifft man seinen Guru?“ Und ich mache dann einen Witz mit ihnen und frage sie: „Wie triffst du deinen Freund oder deine Freundin?“ Gibt es einen besonderen Weg, wie man seine Freundin, seinen Freund kennen lernen kann? Und ein Junge sieht so viele Mädchen und ein Mädchen so viele Jungen, aber plötzlich sieht man jemanden und dann funkt es.

– Fortsetzung folgt –

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