Wanderzeit von Swami Sivananda

Jetzt, nach Indien zurück, hat er erst eine Wanderzeit gehabt. Er wusste erst nicht, wo er hingehen sollte. Es reicht ja nicht aus, einfach nach Indien zu gehen, er suchte einen Meister. Und dort gab es so eine Periode, wo er der Diener war von einem Postangestellten. Nachdem er gemerkt hat, die Wanderzeit an sich ist nicht übermäßig gut, einfach von hier nach dort zu gehen, da macht man spirituell ja keine Fortschritte, hat keine Zeit, zu meditieren. Also dachte er, er nimmt irgendwo eine einfache Arbeit an und meditiert intensiver, dort hat er ein bisschen mehr Zeit. Und letztlich auch so eine Art spirituelle Praxis, mal statt der sein, der Dienstboten hat, selbst Dienstbote zu sein. Und er verbrachte  dann irgendwie die Monsunzeit, aber dann, der, bei dem er dort Diener war, der erkannte, dass der irgendwo so ein spirituelles Leuchten hatte und vermutlich kann man ja auch einen Kastenangehörigen an seinem Benehmen irgendwo erkennen. Und der wusste, das war eigentlich jetzt keiner, der Diener war, und fragte ihn dann irgendwann und erkannte dann, der will eigentlich spirituell praktizieren. Und dann sagte er ihm: „Geh nach Rishikesh.“ Vorher war Swami Sivananda in Varanasi, die Stadt der Gelehrten, und dort war er zwar zum einen im Vishwanath Mandi, also im Tempel von Vishwanath. Auch dort muss er spirituelle Erfahrungen gehabt haben, denn er hat das irgendwo geschrieben, dass er Darshan von Lord Vishwanath in Varanasi hatte. Aber er merkte, Varanasi war zu bevölkert und es war nicht die richtige Stadt für spirituelle Praktiken. Und danach war er also Dienstbote bei einem Postangestellten und dann ging er eben nach Rishikesh.

Und in Rishikesh, da war er dann 1924 angekommen, und dort traf er dann einen Swami Vishwananda. Und jetzt gibt es ein paar unterschiedliche Geschichten. Eine Geschichte sagt, morgens hätte er den Swami Vishwananda gesehen und am Abend hätte er ihm die Sannyas-Weihe gegeben. Ich persönlich halte eine andere Geschichte für wahrscheinlicher, dass die sich durchaus ein paar Wochen gesehen hatten. Das ist in einer anderen der Biographien, die ich in Rishikesh gefunden habe. Inder übertreiben gerne und wenn sie sagen wollen, es war kurz, dann war es dann plötzlich nur noch ein paar Stunden, wo sie sich gesehen haben. Aber eine der älteren Biographien schreibt durchaus, dass die sich ein paar Wochen gesehen haben und dass der Swami Sivananda von ihm gelernt hatte.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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