Sei großzügig – Swami Sivananda

Teil 5

Ich wollte heute Abend so ein paar Worte sprechen über Swami Sivananda, insbesondere Swami Sivanandas Beispiel und auch Lehren zum Thema „Karma Yoga“, uneigennütziges Dienen und insbesondere auch das, was er genannt hat, „give, to give“ oder „spontaneous generosity“. Anschließend wird Swami Atma vielleicht über dieses oder ein anderes Thema auch noch etwas erzählen.

Zunächst, wir haben ja nächste Woche den Maha Samadhi Tag von Swami Sivananda. Und Swami Sivananda war von Kindheit an auch an spirituellen Dingen interessiert. Es gibt so die Geschichte, dass er es geliebt hat, an Pujas mitzumachen. Wir haben ja auch hier im Ashram einige Kinder und es scheint, dass die Lieblingspraxis vieler Kinder ist, Pujas mitzumachen. Da kann man Blumen werfen und Reis werfen und man kann dann auch sehen, es gibt was zu sehen. Und Kinder sind ja auch sehr feinfühlig und sie spüren. Und so hat Swami Sivananda in seiner Autobiographie geschrieben, seine ersten Gotteserfahrungen kamen, während er Puja gemacht hat, also ein tiefes inneres Gefühl von Freude, von Verbindung zu Gott. Bhakti Yoga war so etwas, was bei ihm sehr natürlich am Anfang war. Ein zweiter Weg, der sehr bald für ihn kam, war der Weg des Karma Yoga. Karma Yoga, der Weg des uneigennützigen Dienens und insbesondere auch der Großzügigkeit. In seinen späteren Zeiten sagte Swami Sivananda gerne: „Share what you have with others. Teile das, was du hast, mit anderen. Und zwar, was auch immer du hast.“ Manche Menschen mögen Geld haben und dort, anstatt zu überlegen, wie sie das vielleicht so gut aufbewahren, dass sie am neuzigsten Geburtstag noch einen guten Lebensstil haben, könnte man stattdessen überlegen: „Wie kann ich das, was ich habe, vielleicht anderen zu Gute kommen lassen?“ Sei es als Spenden, sei es, dass man schaut, wenn man das Geld schon anlegt, dass man es so anlegt, dass dabei auch etwas Gutes damit getan wird und nicht irgendwelche zweifelhaften Geschäfte damit erledigt werden. Also, da gibt es ja viele Möglichkeiten, wer Geld hat. Dann, wer Wissen hat, der kann das Wissen teilen. Wer die Fähigkeit hat, zu singen, der kann singen für andere Menschen. Wer Yogawissen hat, kann anfangen, Yoga zu unterrichten. Sicher einer der Gründe, weshalb Swami Vishnu dann später die Yogalehrerausbildung entwickelt hat. Und gerade eben in unserer Tradition, Swami Vishnudevananda wie auch dann wir, wir sagen, man soll frühzeitig Dinge auch weitergeben. Nicht überlegen, bis man vollkommen ist und dann in der Hoffnung, dass man dann, wenn man neunzig oder hundert ist, eine so tolle Yogastunden geben wird, vielleicht vom Rollstuhl aus, dass alles perfekt ist, sondern man kann frühzeitig das, was man weiß, mit anderen teilen, anderen weitergeben.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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