Probleme entstehen durch Vergesslichkeit dieser Einheit mit Gott

Wir sind auf ewig ein Teil Gottes, auch wenn wir wollen, können wir uns nicht von ihm trennen. Unsere ganzen Probleme im Leben beruhen auf unserer Vergesslichkeit dieser Einheit mit Gott. Dieses sich der Identität mit Gott nicht bewusst sein, wird auch Avidya, Unwissenheit, genannt und das ist die Grundursache aller menschlichen Probleme und Leiden. Und auch der große Yogameister Patanjali sagt in den Yoga Sutras, dass Avidya die Brutstätte für alles andere ist, für die ganzen anderen Kleshas. Und auch schon damals, in diesen Tagen des Dienstes an den kranken, den leidenden Menschen, hat etwas Swami Sivananda gesagt, dass das Leiden nicht nur auf der physischen Ebene stattfindet. Die physischen Krankheiten zu heilen ist gut, aber es gibt noch etwas Besseres, was man tun kann. Und nachdem er dieses Buch gelesen hatte, war er überzeugt, dass die Grundursache für das Leiden der Menschen Avidya, die Unwissenheit, ist. Aber was man dagegen tun könnte, das war ihm nicht klar. Und eines Tages hat er dann Gott sein Gebet dargebracht und die Bhagavad Gita geöffnet, um Anweisungen zu erhalten. „Oh Herr, gib mir richtige Führung“ und er öffnete das Buch. Das war ein Vers aus dem 9. Kapitel, den er dann aufgeschlagen hat. Das ist die zweite Hälfte des Verses. Der Vers sagt: Was ist die Natur dieser Welt, in der wir leben? Nidya bedeutet ewig und Anidya ist das, was nicht ewig ist, was sich ändert, was verschwindet. Das ist die Grundnatur dieser Welt, alles ändert sich, du siehst nichts, was permanent konstant ist. Es ist nicht wichtig, ob es permanent ist oder nicht permanent, wenn es uns Glück geben kann, ist das egal. Und dann, im zweiten Teil heißt es dann: Sukham, also ist Freude, ist Glück, und Asukham ist Nicht-Glück. Die Natur der Welt an sich ist schon so, dass sie sich ständig ändert und auch verschwindet und uns deshalb kein wahres Glück geben kann. In einer der Upanishaden wird eine größere Beschreibung davon gegeben, das ist die Chandogya Upanishad, wo der große Meister Sanatkumara seinem Schüler Narada eine Anweisung oder Unterrichtung darüber gibt, was wahres Glück ist. Wo ist Glück? Die Upanishade sagt dann: Das, was unbegrenzt ist, nur da ist Wonne drin, nicht das, was begrenzt ist, was verschwindet. Und in einem meiner Vorträge vor zwei Tagen sind wir da sehr ins Detail gegangen und wir haben dann herausgefunden, dass dieses Unbegrenzte nicht irgendwo oben sitzt oder jenseits von etwas, sondern in unserem eigenen Herzen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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