Das Herz die Wohnstätte des Unbegrenzten

Im Tiefschlafzustand jeden Tag gehen wir in unsere eigenen Herzen. Und dort genießen wir wahren Frieden, wahres Glück. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir nicht, wo wir sind. Jetzt wissen wir, wir sind im Sivananda-Saal in Bad Meinberg. Im Tiefschlafzustand, wo sind wir dann? Wir wissen das nicht. Wir gehen vielleicht in unser Appartement und der Körper ist dann hier, aber wir sind nicht hier. Wir gehen jeden Tag Schlafen, aber wir denken nie darüber nach, was dann mit uns passiert, wo wir hingehen. Wir wissen dann nicht, wo wir sind, denn wir sind nicht an einem begrenzten Ort zu diesem Zeitpunkt. Wir sind in unser Herz eingetreten, was die Wohnstätte des Unbegrenzten ist. In unserem Schlaf sind wir dann frei von den Begrenzungen von Zeit und Raum, deswegen sind wir im Tiefschlaf glücklich. Und das ist auch der Zustand Gottes, der frei ist von den Begrenzungen von Raum und Zeit. Dieser Zustand wird von der Upanishad als Bhuma, als das Unbegrenzte, bezeichnet. Und so sagt die Upanishad dann: Diese Welt ist sowohl immer wechselnd und verschwindend und auch nicht in der Lage, uns wahres Glück zu geben. Wir sind auf diese Welt gekommen, auf diese Loka, aber was ist der Zweck davon? Der Zweck dieses Daseins ist hier, durch diese verschiedene Erfahrungen zu gehen und sich zu entwickeln und dann einen Zustand zu erreichen, wo es keine Inpermanenz, keine Unbeständigkeit und kein Leiden mehr gibt. Und dann auf dieser Welt angekommen, wo wirst du dann wahres Glück finden? Und Krishna sagt: „Komm dann zu mir, dort wirst du wahres Glück finden, nicht in dieser Welt.“ Jeder Gott, jede Inkarnation sagt das Gleiche. Jesus sagt auch: „Komm zu mir, ich bin der einzige Weg.“

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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Advice how to be a good Lawyer

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Swami Sivananda asks a child what he wants to become. The child wants to become a judge. Swami Sivananda tells him that he will have to become a lawyer first – but should not lie in doing so.

Historical Recording with the Master’s own voice.

Copyright The Divine Life Society

Probleme entstehen durch Vergesslichkeit dieser Einheit mit Gott

Wir sind auf ewig ein Teil Gottes, auch wenn wir wollen, können wir uns nicht von ihm trennen. Unsere ganzen Probleme im Leben beruhen auf unserer Vergesslichkeit dieser Einheit mit Gott. Dieses sich der Identität mit Gott nicht bewusst sein, wird auch Avidya, Unwissenheit, genannt und das ist die Grundursache aller menschlichen Probleme und Leiden. Und auch der große Yogameister Patanjali sagt in den Yoga Sutras, dass Avidya die Brutstätte für alles andere ist, für die ganzen anderen Kleshas. Und auch schon damals, in diesen Tagen des Dienstes an den kranken, den leidenden Menschen, hat etwas Swami Sivananda gesagt, dass das Leiden nicht nur auf der physischen Ebene stattfindet. Die physischen Krankheiten zu heilen ist gut, aber es gibt noch etwas Besseres, was man tun kann. Und nachdem er dieses Buch gelesen hatte, war er überzeugt, dass die Grundursache für das Leiden der Menschen Avidya, die Unwissenheit, ist. Aber was man dagegen tun könnte, das war ihm nicht klar. Und eines Tages hat er dann Gott sein Gebet dargebracht und die Bhagavad Gita geöffnet, um Anweisungen zu erhalten. „Oh Herr, gib mir richtige Führung“ und er öffnete das Buch. Das war ein Vers aus dem 9. Kapitel, den er dann aufgeschlagen hat. Das ist die zweite Hälfte des Verses. Der Vers sagt: Was ist die Natur dieser Welt, in der wir leben? Nidya bedeutet ewig und Anidya ist das, was nicht ewig ist, was sich ändert, was verschwindet. Das ist die Grundnatur dieser Welt, alles ändert sich, du siehst nichts, was permanent konstant ist. Es ist nicht wichtig, ob es permanent ist oder nicht permanent, wenn es uns Glück geben kann, ist das egal. Und dann, im zweiten Teil heißt es dann: Sukham, also ist Freude, ist Glück, und Asukham ist Nicht-Glück. Die Natur der Welt an sich ist schon so, dass sie sich ständig ändert und auch verschwindet und uns deshalb kein wahres Glück geben kann. In einer der Upanishaden wird eine größere Beschreibung davon gegeben, das ist die Chandogya Upanishad, wo der große Meister Sanatkumara seinem Schüler Narada eine Anweisung oder Unterrichtung darüber gibt, was wahres Glück ist. Wo ist Glück? Die Upanishade sagt dann: Das, was unbegrenzt ist, nur da ist Wonne drin, nicht das, was begrenzt ist, was verschwindet. Und in einem meiner Vorträge vor zwei Tagen sind wir da sehr ins Detail gegangen und wir haben dann herausgefunden, dass dieses Unbegrenzte nicht irgendwo oben sitzt oder jenseits von etwas, sondern in unserem eigenen Herzen.

– Fortsetzung folgt –

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Was Medizin nicht heilen kann, kann von Gott geheilt werden

Dann fuhr Swami Sivananda, Dr. Kuppuswami, mit dem Schiff nach Malaysia. Und in der Zeit war es auch die Tradition, dass die Brahmanen nicht das Meer überqueren, aber er hat wieder darauf bestanden und irgendwie die Erlaubnis seiner Eltern dafür bekommen. Und weil es auch Probleme gab, vegetarisches Essen auf dem Schiff zu bekommen, das ja viele Tage brauchte, um nach Malaysia zu kommen, hat seine Mutter ihm dann einen Korb voll mit Ladhu gegeben, denn anderes Essen kann man nicht so lange aufheben, aber Ladhu kann vierzehn, fünfzehn Tage aufgehoben werden. Also hat Kuppuswami fünfzehn Tage lang nichts anderes gegessen als Ladhu und hat Wasser getrunken. Und in seinen Erinnerungen später schrieb er, dass er dann erstmal halbtot in Malaysia angekommen ist, aber sein Geist für den Dienst war so stark, dass er direkt zu einem Krankenhaus gegangen ist und sich dort vorgestellt hat. Tag ein, Tag aus hat er an den kranken, an den leidenden Menschen Dienst geleistet. Er ging 1913 dort hin und blieb dort zehn Jahre und das war auch die Zeit des Ersten Weltkrieges, wo die Welt dann überall Leid gesehen hat. Von 1914 bis 1918, der Erste Weltkrieg, aber das gab ihm mehr Gelegenheit, den armen, den leidenden Menschen zu dienen. Und einmal, als er vom Krankenhaus nach Hause ging, da sah er dann einen Wandermönch auf dem Boden liegen auf der Straße und er hatte hohes Fieber. Er nahm ihn dann mit nach Hause, hat ihn ein paar Tage bei sich behalten, ihn behandelt und dann wieder gesund gemacht. Und als der Wandermönch dann wieder gesund war, da hat er ihm auch etwas Taschengeld gegeben, damit er hingehen konnte, wo immer er hin wollte. Dieser Wandermönch war so dankbar, er wollte dem Arzt seine Dankbarkeit zeigen. Er sagte zu ihm: „Doktor, du hast einen solchen Dienst erwiesen, ich habe gedacht, ich würde sterben. Aber ich bin ein Wandermönch, ich habe keine Besitztümer. Ich habe nur ein kleines Buch, das ich jeden Tag lese, was ich dir gerne geben würde. Bitte akzeptiere es, ich gebe es mit Dankbarkeit.“ Dr. Kuppuswami hat das Buch dankbar angenommen. Das Buch hieß „Das Geheimnis der Identität der individuellen Seele und der höchsten Seele“, es handelt von der Identität des Jiva mit dem Brahma Atman

– Fortsetzung folgt –

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Swami Sivananda hat den Geist von Pujas durch seinen Vater aufgenommen

Der Vater hat jeden Tag Puja gemacht und das Kind hat das schon vom ersten Tag an immer gesehen. Und er hat den Geist aufgenommen, dass Gott in diesen Objekten ist, die wir mit Hingabe verehren. Auch hat der Vater am Ende der Puja immer gesagt: „Lasst uns jetzt die Augen schließen und für ein paar Minuten meditieren.“ „Und was machen wir in dieser Meditation?“ Und der Vater hat dann gesagt: „Wir haben jetzt die Gegenwart Gottes, die allgegenwärtig ist, in diesem Objekt jetzt angerufen, das verehrt. Und in der Meditation gehen wir wieder zurück zum ursprünglichen Stadium, dass Gott nicht nur in diesem Objekt ist, das wir verehren, sondern überall. Er ist überall, aber noch mehr in den Herzen der Leute.“ Das habe ich vor zwei Tagen erklärt, wie Gott in den Herzen der Menschen ist. Und Swami Sivananda wurde ja ein Doktor, er ging dann auf eine Universität, um ein Doktor, ein Arzt zu werden. Im zweiten Jahr, während den Ferien, kam er dann nach Hause und er habt dann auch gesehen, wie Gott als Licht dann vom Shiva Lingam in das Herz des Unberührbaren, also seines unberührbaren Fechtlehrers, gegangen ist. Und das hat ihm noch mal die Überzeugung gegeben, dass das, was sein Vater sagte, stimmt und dass dann Gott in dem Herzen eines jeden ist, in dem Herzen, egal, welche Kaste oder Religion. Nach fünf Jahren war Kuppuswami dann ein voll ausgebildeter Arzt. Er hat dann seine eigene Praxis in Chennai, in Madras aufgemacht und hat auch dann ein Medizinjournal gegründet, das hieß „Ambrosia„. Das bedeutet also Nektar, Unsterblichkeit. In der Zeitschrift, auch wenn das eine medizinische Zeitschrift war, hat er mehr über Spiritualität geschrieben als über medizinische Aspekte, denn schon in diesem Alter hatte er die Überzeugung, dass die Krankheiten, die nicht durch die Medizin geheilt werden können, von Gott geheilt werden können. Später hat er dann einen Witz gemacht: Wenn Allopathie, Homöopathie und alle möglichen Pathien versagen, dann wird Namahpathie Erfolg haben. Das war seine Überzeugung in den Ruhm und der Wirkung des heiligen Namens, der Mantras. Und er ergriff den Medizinberuf, was auch nicht normal ist für Brahmanen, denn während dem Studium müssen sie dann Tiere aufschneiden, sezieren, für das Studium und deshalb werden Brahmanen keine Ärzte. Aber seine Liebe für den Dienst an der Menschheit war so groß, dass er den Arztberuf ergriff, sogar gegen den Willen seiner Eltern. Als er dann als Doktor in Chennai diente, war das nur für ein paar Monate, dann hörte er, dass Ärzte in Malaysia gesucht werden. Die Engländer haben ja Inder nach Malaysia gebracht, um dort in den Gummiplantagen zu arbeiten, denn in diesen Tagen wurde ja Indien von den Engländern regiert. Und durch Freunde und Bekannte, die dort hingebracht wurden, um dort zu arbeiten, hat er dann erfahren, dass dort Ärzte gebraucht werden, weil die Leute dort leiden.

– Fortsetzung folgt –

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