Swami Sivanandas Abendteuerlust als Arzt

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums hat ihn irgendwie die Abenteuerlust gepackt und er ist nach Malaysia gegangen. Es ist bis heute so ein bisschen unklar, was ihn dazu gebracht hat. Es wird so gesagt, dass in Malaysia die Ärzte noch nötiger waren als in Indien, aber andererseits, in Indien werden heute noch Ärzte gebraucht und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es sicher einen Mangel an Ärzten in Indien. Richtig ist aber, dass in Malaysia der Bedarf an Ärzten vermutlich noch größer war. Indien war ja schon eine Weile englische Kolonie und dort gab es eben schon medizinische Hochschulen in Indien selbst und die gab es eben in Malaysia noch nicht. Malaysia war eine relativ neue englische Kolonie und so haben die Engländer ja auch eine Menge von Indern nach Malaysia gelockt. Und insbesondere auf die Kautschukplantagen, es war ja letztlich die Zeit des Ersten Weltkriegs, kurz davor, und ich weiß jetzt nicht genau, wann er nach Malaysia ist, aber es war entweder kurz davor oder während des Ersten Weltkriegs – großer Bedarf jedenfalls an Kautschuk – und so wurden eine ganze Menge von indischen Arbeitern, ganze Dörfer wurden nach Malaysia transferiert und die sind dann mitten in den Dschungel und sollten dann dort die Kautschukplantagen bewirtschaften. Da die Inder als ein fleißiges Völkchen galten, haben die Engländer in jede Kolonie, wo sie waren, die Inder hingelockt, um das Land urbar zu machen, Kaufleute zu sein. So gibt es dann ja in Südafrika eine große indische Community, es gibt sie in British Guayana, es gab sie in Australien, in Kanada. Also, die Engländer haben irgendwo die Inder überall hingelockt und auch da, wo die Engländer in Afrika waren, um dort irgendwas in Gang zu setzen, haben sie immer die Inder geholt. Und dort haben sie eben auch dann in Kautschukplantagen Ärzte haben wollen. Und so ist Swami Sivananda nach Malaysia. Das war wieder ein Problem, denn ein Brahmane durfte damals nicht über den Ozean fahren. Das gilt in den Schriften als verboten. Heute ist das keine Sache mehr, aber damals war das eigentlich verboten, ein Brahmane durfte nicht über den Ozean. Aber auch hier hat er sich durchgesetzt. Er musste nur drei Versprechen machen.

– Fortsetzung folgt –

Unbearbeitete Niederschrift eines  Satsang-Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weiterführende Links:

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